Donnerstag, 12. März 2009

Einseitig

Ja, ich bin ein bisschen genervt.
Ich wollte es ja wirklich tolerieren. Wollte akzeptieren, dass dieser Mensch vornehmlich um sich selbst kreist und darüber auch mal alle anderen aus dem Auge verliert.
Ich will mich auch nicht darüber beschweren, wenn jemand seinen Seelenmüll bei mir ablädt, denn dafür sind Freunde ja da. Ich tröste gerne bei Liebeskummer und ich helfe auch ohne zu Murren bei Unistress.
Was mich allerdings stört ist diese Einseitigkeit. Während dieser zwei Wochen Liebeskummer war alles andere völlig nebensächlich. Wenn ich etwas zu erzählen hatte wurde zwar mit halbem Ohr zugehört, aber ein flüchtiges Nicken oder ein desinteressiertes "Aha" war die ausführlichste Reaktion.
Während meiner Prüfungszeit kam auf jede bloße Erwähnung von "Lernen" oder "Feedbackpaper schreiben" nur ein "Boah, lass mich doch mit dem Unikram in Ruhe, ich habe Ferien". Jetzt habe ich Ferien und darf meine Zeit trotzdem mit dem Unikram anderer Leute verbringen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass jede Leistung meinerseits als Selbstverständlichkeit angesehen wird. "Ich betrinke mich dann Montag, wenn ich meinen Unikram abgegeben habe. Und du natürlich auch." Nein, natürlich nicht. Mit mir wollte sich ja auch niemand am Ende meiner Prüfungszeit betrinken.

Aber was mich vielleicht noch mehr nervt ist die Tatsache, dass ich meinen Mund nicht aufkriege. Subtile Hinweise werden scheinbar einfach ignoriert und eigentlich habe ich überhaupt keine Lust mich auf Konflikte irgendwelcher Art einzulassen. Die sind mit diesem Menschen immer so unproduktiv.

Dienstag, 10. März 2009

...

Mir drängt sich langsam das Gefühl auf, dass ich mich ein wenig selbst zensiere. Es ist nicht so, dass das mit Absicht geschieht, aber in den letzten Wochen ist es mir öfter passiert, dass ich halb geschriebene Beiträge einfach wieder gelöscht habe. Weil die Wörter irgendwann ausgingen. Weil das alles nicht mehr so recht her zu passen scheint.

Vielleicht liegt es aber auch mehr daran, dass ich mich die letzte Zeit mehr mit den Leben anderer Menschen beschäftigt habe.
Ich habe es tatsächlich schon wieder getan. Gegen besseres Wissen und gegen alle guten Vorsätze.
Habe ich das Recht dazu mich in die Beziehung einer Freundin ein zu mischen? Gut gemeinte Ratschläge zu geben?
Eigentlich lehrt mich die Erfahrung, dass es weder möglich noch erstrebenswert ist mit zwei Menschen befreundet zu sein, die eine Beziehung miteinander führen. Ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob ich mit ihm befreundet sein kann oder will, aber dieser Abend in Rotweinlaune war wohl einer von vielen kleinen Schritten, die in diese Richtung führen könnten.

Aber abgesehen von diesen Überlegungen weiß ich auch immer noch nicht, wie ich zu dieser Beziehung stehen soll. Ich glaube immer noch nicht, dass er ihr gut tut.
Solange wie alles rund läuft schwebt sie auf Wolke Sieben, aber sobald die ersten Gewitterwolken im Paradies auftauchen ist sie am Boden zerstört, plötzlich ein ganz anderer Mensch.
Und nach diesem Rotweingespräch mit ihm, bin ich noch skeptischer als vorher, ob sie nicht viel mehr Gefühl in diese Sache investiert als er.

Wie auch immer: Ich bin relativ froh, dass ich die letzten zwei Tage Ruhe hatte. Dieses ewige "Menschen-um-mich-haben" war ein bisschen zu viel des Guten.

Mittwoch, 4. März 2009

...

"Solange du dem anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst, bist du noch weit ab vom Weg zur Weisheit."

Aus China

Donnerstag, 26. Februar 2009

Es gibt Momente, in denen man einfach nur Kettcar hören kann

All die dummen kleinen Sätze,
die nur helfen wollen,
sie helfen immer nur,
Immer nur, dem der sie sagt
und helfen niemals dem,
der sie hört, ungefragt.


Ich bin nicht verbittert,
probier das nur aus.
Jetzt nach dem Essen,
ich will eigentlich nur noch nach Haus.


Prägnanter lassen sich die letzten zwei Tage eigentlich nicht zusammen fassen. Irgendwie müßig auf das Kaleidoskop voller Gefühle einzugehen, dass mich immer noch durchzieht.
Gibt es etwas Beschisseneres als Liebeskummer? Ja, irgendwie schon. Jemand anderem dabei zusehen, wie er in einem Sumpf voller Liebeskummer und Selbstmitleid versinkt. Und dabei festzustellen, dass man den anderen trotz vieler Gemeinsamkeiten nicht versteht.
Vielleicht sollte ich diese Unart einfach ablegen. Auf Teufel-komm-raus Trost spenden und für jedes Problem eine Lösung finden zu wollen.

Freitag, 20. Februar 2009

Fährt der alte Lord fort



Ich glaube einen noch schlimmeren Ohrwurm kann es gar nicht mehr geben ... aber durchaus passend. ;-)

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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