Freitag, 13. Februar 2009

...

Geburtstagsfeier im ganz kleinen Kreis. Nur wir und die Großeltern väterlicherseits. Mehr oder minder gelöste Stimmung. Und da war es wieder: "Und natürlich besuchen wir deinen Vater morgen zum Geburtstag. Auf dem Friedhof."
Nach wie vor der Stimmungsdämpfer Nummer 1. Schweigen.
Dann reißt Opa irgendeinen Witz über Gräber und Wacholder. Niemand lacht, aber eigentlich sind alle dankbar.
Wieso hinterlässt so etwas im Nachhinein so einen schalen Nachgeschmack?

Vergessen funktioniert nicht, was auch ganz gut ist. Aber muss das wirklich jedes Jahr wieder sein?

Dienstag, 10. Februar 2009

Dinge die normale Menschen nicht tun

Sich nachts gegen 00:10 möglichst dick anzuziehen, kurz die Nase aus der Haustür stecken, feststellen, dass es schneeregnet und stürmt, Regenschirm schnappen und dann das Haus verlassen gehören nicht unbedingt zu den Dingen, die ich als besonders witzig bezeichnen würde. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt tragen nicht unbedingt dazu bei den Spaßfaktor zu erhöhen.
Ob die zwei Zigaretten, der Thermosbecher Kaffee und das nicht besonders spektakuläre Gespräch den Aufwand gelohnt haben, wage ich nicht zu beurteilen.
Aber immerhin lässt sich dieses etwas obskure Erlebnis unter dem Punkt "Einmal erlebt und nicht unbedingt wiederholungswürdig" einreihen. Und irgendwie leben diese Bordstein-Sessions ja davon, dass sie immer in irgendeiner Hinsicht extrem sind. Und seien es nur die Wetterbedingungen.

Montag, 2. Februar 2009

Glückliche Tage

Und schwarz wird zu grau, wird zu rot, wird zu Licht
und benommen, verschwommen erkennen was man will.
Meine Welt aufgehoben, meine Welt in drei Wörtern erklärt.

Kettcar


Gut, dass es solche Tage gibt. Tage für die und an denen man dankbar ist. Tage, an denen man ein völlig irrationales, aber dafür nicht minder intensives Glück empfindet.
Es ist gut zu wissen, dass man irgendwo in dieser Welt einen Platz hat, den einen niemand mehr streitig machen kann. Und dass man all diese Leute hinter sich hat, die einem auf jede erdenkliche Art den Rücken stärken werden, wenn es sein muss.

Samstag, 31. Januar 2009

Es gibt keine Balladen mehr

Du sagst es bleibt so, so ist es immer,
zwischen Lachen und Gewimmer
müssen wir nur glücklich sein.
Erst fällt der Vorhang,
bald fallen Scherben
und am Ende fällt mir dann
auf deine Worte nichts mehr ein.

Und von allen diesen Dingen
weißt du eh mehr als ich.
Auf so viele Punkte folgen Kreuze
und dann ein klarer Schlussstrich.

Tut mir leid,
es gibt keine Balladen mehr, mon amour.
Das wollt' ich bloß sagen.
Nur ein letzter Chanson von mir,
dann ist gut.
Ich kann's nicht ertragen
dir in die Augen zu schau'n und zu gestehen:
Ich will dich nicht mehr seh'n.

In ein paar Jahren oder Dekaden
wird es mal ein Foto geben,
auf dem wir glücklich sind.
Ich werd mich fragen, wer die zwei waren,
denn so ein schöner Augenblick
war uns nie vorbestimmt.

The Wohlstandskinder


Wenn aus alten neue Suchtlieder werden und man nicht so recht versteht, wieso eigentlich.

Freitag, 30. Januar 2009

Tag der verschollenen Menschen

Es scheint so Tage zu geben, an denen man völlig unabhängig voneinander mit Menschen in Kontakt tritt, von denen man länger nichts mehr gehört hat.

Als erstes war da D., der ich spontan eine SMS schrieb, als ich durch die Stadt lief. Der Rückruf erfolgte prompt. "Ich sitze gerade im Glashaus und habe noch eine Viertelstunde Pause." Also fix ins Café und in zwanzig Minuten die mehr oder minder wichtigsten Neuigkeiten der letzten vier Monate ausgetauscht. Gelacht und zwischenzeitlich dieses "Als-wäre-es-erst-gestern-gewesen"-Gefühls gehabt. Aber genau so gab es kurze, aber unangenehme Gesprächspausen, die deutlich zeigten, dass man eigentlich keinen Anteil mehr am Leben des anderen hat.
Ein paar vermutlich unangenehme Fragen lagen mir ja irgendwie auf der Zunge, aber in Anbetracht der kurzen Zeit verkniff ich es mir sie tatsächlich zu stellen. Vielleicht ein anderes Mal.

Dann das etwas beunruhigende Telefonat mit einem der Fern-Freundschaft-Menschen. Zwischen den Zeilen klang durch, dass es mit ihrem langjährigem Freund nicht mehr so toll läuft und dass da irgend etwas im Busch ist. Irgendwie macht das nachdenklich und traurig. In einem halbem Jahr kann so viel passieren und man bekommt es einfach nicht mit. Und eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Recht hätte dort genauer nachzufragen, auch wenn es mich wirklich interessiert hätte.

Und dann war da noch M., die sich etwas leihen wollte und noch auf eine Zigarette blieb. Irgendwie lebt jeder in seiner eigenen Welt. Sie, die mehr oder weniger verbissen versucht einen Studienplatz zu kriegen und ich, im Semesterendspurt. Eigentlich kein Mensch, auf den ich noch besonders viel Wert lege, aus vielerlei Gründen.
"Die Schwester meines Freundes hat bald Geburtstag." Einen kurzen Moment lang habe ich tatsächlich mit dem Gedanken gespielt nachzuhaken. Neuer Freund? Aber eigentlich - und ich schäme mich nur fast das zuzugeben - interessiert es mich nicht.
Und dann der fast schon obligatorische Schlusssatz: "Na ja, wir können ja mal wieder 'nen Kaffee trinken gehen."

Uhrarmbänder

Manches finde ich unverschämt teuer. Zum Beispiel Armbänder für Uhren. Da zahlt man schnell mal für ein neues Armband und Batteriewechsel über 30 Euro.
Andererseits ist das gar nicht so schlimm, wenn der Uhrmechaniker mit völlig emotionsloser Stimme verkündet: "Das Armband haben wir noch vorrätig. Das begeistert mich jetzt aber". Und wenn man dann noch zu seinem Großvater geht, der einem die Uhr damals schenkte, und eine unauffällige Bemerkung über das teure Armband fallen lässt, dann kann es sogar passieren, dass er einem das Geld zurück gibt.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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