Frühstück Mittagessen pünktlich um 12 Uhr bei Oma. Kartoffelbrei und Frikadellen. Und während ich auf dem Rückweg noch darüber sinniere, wieso in Omas Straße alle im Vorgarten Unkraut jäten, fällt mein Blick auf den Bürgersteig. "Ist das eine Kuh?", rutscht mir verblüfft raus. Oma fährt rechts ran. "Jau, das ist eine Kuh."
Fünf Minuten später ist die Straße abgesperrt und es stehen drei Streifenwagen da. Und ein völlig verzweifelter Bauer. Nur die Kuh ist unauffindbar. Ob sie sie wohl schon wieder eingefangen haben? Und wie viel der Bauer wohl für diesen Einsatz zahlen muss?
night shadow - 23. Jul, 13:43
Was einem nachts um 2 Uhr doch manchmal für merkwürdige Dinge durch den Kopf gehen, wenn man sich fix noch eine Schüssel Müsli macht.
Ich sollte mir wohl bei Gelegenheit einen Mitbewohner suchen, der eine Vorliebe für Rosinen hat. Oder einfach kein Müsli, in dem Rosinen sind, kaufen.
Irgendwelche potenziellen Opfer anwesend? ;)
night shadow - 22. Jul, 02:02
Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass manche Menschen es nicht verstehen, dass sie alle Antisympathien auf ihrer Seite haben. Zugegebenermaßen ist es nicht so, dass ich das diesem speziellen Menschen direkt ins Gesicht sage, aber eigentlich wird es immer wieder überdeutlich. Zumindest in meinen Augen.
Verrückt, wenn man bedenkt, das dort am Anfang wirklich große Sympathie von meiner Seite aus war. Und eigentlich um so trauriger, dass er mittlerweile nur noch nervt. Und es einfach nicht merkt. Aber bei manchen Dingen kommt einem doch wirklich die Galle hoch: "Wie sind deine Prüfungen gelaufen?" Nein, das haben wir vor einem oder zwei Monaten nicht schon einmal eine halbe Stunde durchgekaut. Gut, das alleine ist noch nicht das Verwerfliche. Ich vergesse ja auch mehr als genug Dinge. Vielleicht bin ich im Moment auch einfach zu sehr an Menschen mit erstaunlich gutem Gedächnis gewöhnt.
Aber das dieser Mensch dann auch noch stolz wie Oskar proklamiert: "Aber ich weiß was du mit deiner Zukunft machen willst." Achja? Das weiß ich selbst ja dato noch nicht so genau. "Du hast dich bissel beworben." Und das er dann eingeschnappt ist, wenn ich ihn nicht dafür lobe, dass er so detailreiche Erinnerungen an unser letztes Gespräch hat.
Dann unterhalte ich mich lieber mit meinem Schreibtischstuhl, der gibt wenigstens keine Widerworte.
night shadow - 21. Jul, 23:47
Nein, die Zeit heilt wirklich nicht alle Wunden. Aber sie nimmt dem Schmerz etwas von seiner Präsenz und seiner Schärfe. Wobei ich ehrlich gesagt nicht sagen könnte, wann der Schmerz weniger geworden ist. Ob es nun drei, vier oder fünf Jahre waren. Aber eigentlich ist das auch egal, weil es kaum eine Rolle mehr spielt. Vermutlich war oder vielmehr ist es ohnehin mehr ein Verblassen, als ein Verschwinden.
Fünf Jahre. Zeit ist wirklich etwas Paradoxes. An manchen Tagen ist er hier noch so präsent, so als wäre er nur kurz weg und könnte jeden Moment wieder durch die Tür kommen. Und an anderen Tagen fällt es schwer, sich bewusst zu machen, dass es einmal anders war.
Fünf Jahre sollten eigentlich reichen, um sich damit abzufinden. Damit abzufinden, dass es mehr als genug Dinge gibt, die ohne ihn stattfinden werden. Und doch war es gerade im letzten Jahr hart, sich das immer mal wieder bewusst zu machen.
Ich heb mein Glas und trink auf dich.
Da oben hinter den Sternen, ich vergess' dich nicht.
Auch wenn ich heute dich so hart verlier',
so bleibst du doch hier, für immer bei mir.
Udo Lindenberg
Ja, ein Teil von ihm bleibt hier. Auch wenn es vornehmlich nur triviale Sachen sind, wie seine CD-Sammlung, die zumindest teilweise in meinen Besitz übergegangen ist. Und auch die Erinnerungen werden wohl bleiben, was vermutlich gut so ist, obwohl oder vielleicht gerade weil diese mehr und mehr ihren bitteren Beigeschmack verlieren.
Trotz allem bin ich gespannt, was der Tag so bringt. Die Erfahrung lehrte mich, dass meine Familie mittelmäßig bis gar nicht begabt darin ist Gefühle offen zu zeigen. Stattdessen fallen an solchen Tagen beiläufige Bemerkungen, auf die man oft nur schwer richtig reagieren kann.
Im Totschweigen sind wir ganz groß und es gibt Momente, in denen frage ich mich wirklich, ob es auch nur ein einziges Mitglied dieser Familie es geschafft hat seinen Tod wirklich zu verarbeiten. Aber andererseits ist die Antwort auf diese Frage ohnehin irrelevant.
night shadow - 21. Jul, 02:47
Auch wenn ich damit vermutlich nichts Neues und erst recht nichts Interessantes erzähle: Mein Teppichboden ist blau und das hat mich erneut überrascht.
Der Tag war sehr erkenntnisreich: Es ist gar nicht so schwer Laptop und Anlage zu verbinden, wenn man das richtige Kabel hat. Tatsächlich setzte ich eine Mischung aus Plan B und C um. Ich schnappte mir einen mehr oder minder kompetenten Verkäufer, der mir dann erklärte, dass dieser ganze Cinch-Kram überflüßig ist und das es vollkommen reicht, wenn ich Lappi und Anlage mit einem Zwei-Klinken-Kabel verbinde. Wieso nicht gleich so?
Wieder zu Hause erschien es mir dann nötig das lange aufgeschobene Aufräumen endlich in Angriff zu nehmen. Aufräumen ohne Umstellen ist unlustig und deshalb sieht es hier einmal mehr ganz anders aus. Faszinierend wie wandelbar so ein Raum doch ist.
Wirklich interessant wie viele Taschen und Schuhe und wie wenig Bücher ich doch besitze. Und natürlich Plastiktüten, zwei ganze Säcke voll! Aber wer weiß schon, wofür man noch alles Plastiktüten braucht? Und toll, dass ich da immer noch drüber staunen kann.
Für Morgen bleibt allerdings noch einiges zu tun: Staubsaugen, CDs sortieren, Nägel in die Wand hauen und Bilder aufhängen.
Na, wer wettet mit mir, wie lange es hier ordentlich bleibt? ;)
night shadow - 20. Jul, 00:30
... doch die Welt noch nicht bereit!
Eigentlich würde ich nicht behaupten, dass ich eines dieser Konsum-Opfer bin. Nichtsdestotrotz ist es sehr deprimierend, wenn man das nahe gelegene Einkaufszentrum nach etwa vier Stunden wieder verlässt, ohne etwas anderes als ein Cinch-Kabel gekauft zu haben ("Wie lang ist ein 5-Meter-Kabel? - Äh, Quatsch. Wie teuer?").
Zu Hause musste ich dann feststellen, dass auch das neu gekaufte Cinch-Kabel (es ist übrigens nur drei Meter lang) nicht einmal seinen Zweck erfüllen wird. Der Plan war Laptop und Anlage miteinander zu verbinden, doch zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass die Boxen meiner Anlage keine Cinch-Anschlüsse haben.
Auch eine gute Stunde Googlen haben mich noch nicht weitergebracht und ich bin fast gewillt mir anderweitig Hilfe zu suchen. Allerdings könnte sich das schwierig gestalten. Mein Bruderherz hat schon das ein oder andere Mal bewiesen, dass Informatikstudenten eher Theoretiker als Praktiker sind.
Allerdings wäre ich ja nicht ich, wenn ich nicht mindestens einen Plan B hätte. Plan B sieht vor, ein weiteres Mal den Elektronikmarkt meines Vertrauenes (*hust*) aufzusuchen, mir einen der mehr oder minder kompetenten Verkäufer zu schnappen und mich beraten zu lassen. Ich befürchte nur, dass das ein wenig unangenehm werden könnte. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich nämlich absolut keine Ahnung, wie ich irgendjemandem mein Problem mit Worten erklären soll. Ich weiß, dass ich meinen Laptop an meine Anlage anschließen möchte und ich weiß, dass die Boxen keinen Cinch-Anschluss haben. Allerdings könnte ich nicht sagen, wie sich der Anschluss, den sie haben, schimpft. Das könnte die Suche nach dem richtigen Kabel erheblich erschweren.
Zum Glück ist auch ein Plan C nicht weit: Das wohlweislich noch eingeschweißte Cinch-Kabel samt Kassenbon an der Information abgeben, das Geld zurückverlangen und den Plan (vorläufig) aufgeben.
night shadow - 19. Jul, 01:59