Gerne wieder: Ein fünfstündiges Fish-Konzert mit toller Vorband, einem Parkplatz quasi vor der Haustür und angenehmer Gesellschaft. War zwar ganz anders, als der König der Löwen, aber kam vom Gänsehautfeeling teilweise nah dran.
Muss nicht noch einmal sein: Eine Begegnung mit diesem scheinheiligen Menschen. Ich lasse mir von niemandem, der selbst raucht, ein schlechtes Gewissen machen. Und Diskussionen, bei denen jeder auf seiner Meinung beharrt sind nachts um halb 1 auch nicht so sinnvoll.
Die Welt ist krank.
Wie oft habe ich das eigentlich schon in den letzten Monaten festgestellt?
Aber manche Dinge wollen mir einfach nicht in den Kopf.
Es ist nicht einfach, wenn eine Beziehung zerbricht. Aber ist es noch Liebe, wenn der Verlassene den Anderen mit SMS und Anrufen terrorisiert? Wenn er versucht ihm (unbewusst?) ein schlechtes Gewissen zu machen, indem er anfängt sich zu ritzen und mit Selbstmord droht? Wenn er damit hausieren geht, dass er zum Psychiater geht und Antidepressiva nimmt?
Was verspricht sich jemand von so einem Verhalten? Gesetzt der Fall, dass diese Masche funktionieren würde und der Andere kommt zurück: Wie soll man auf diese Vorraussetzungen eine Beziehung wieder aufbauen?
Wirklich bitter finde ich allerdings, dass dieses Thema erneut (immer noch?) so präsent ist und dass es sich immer mehr durch meinen Freundes- und Bekanntenkreise frisst.
Manchmal wäre ich gerne wieder so blind wie noch vor drei Jahren.
Hin und wieder verblüfft mich mein Timing.
Zur falschen Zeit am falschen Ort oder doch anders herum? Wahrscheinlich mal so und mal so.
Aber Spontanität ist etwas, was ich nach wie vor nicht verdammen mag, auch wenn manche Aktionen mit Hintergrundwissen plötzlich ganz anders aussehen.
Wollt ich leben und sterben wie ein Toastbrot im Regen,
wie ein betrunkener Hund im Zorn ohne Grund?
Die Erinnerungssplitter liegen herum,
ich tret rein.
Kettcar
Danke für dieses Lied, manchmal trifft es wie kein anderes.
Silberne Hochzeiten sind eine sehr faszinierende Angelegenheit, besonders dann, wenn man außer den Gastgebern eigentlich niemanden kennt, bzw. man zwar jede Menge Menschen dort kennt, aber mindestens fünf Jahre nicht mehr gesehen hat.
War aber alles nicht weiter schlimm, schließlich waren die Getränke umsonst und auch wenn ich mir anfangs ein bisschen überflüßig vorkam, je später der Abend, desto lustiger wurde es dann auch.
Lehrreich war es zudem auch: Nicht alle Franken sind doof und mir tut es immer noch leid, dass ich dem guten Mann beim Tanzen auf die Füße getreten bin. Aber gut, da muss man dann wohl durch.
Dafür bin ich stolz auf mich, dass ich mir beim Sirtaki-Tanzen nicht die Beine gebrochen habe.
Meine große Klappe hat sich allerdings wieder gerächt. Als wir irgendwann zehn Minuten draußen standen und jemand sagte: "Morgen sind wir alle krank", lachte ich nur und witzelte darüber, dass eine Lungenentzündung auch mal ganz lustig wäre (mehr oder weniger Unbekannten gegenüber sollte ich meinen gewöhnungsbedürftigen Humor vielleicht ein bisschen mehr tarnen ;)). Dafür bekam ich gestern prompt die Quittung: Die Lungenentzündung lässt zwar noch auf sich warten, aber dafür habe ich eine hübsche Erkältung.
Ältere Leute unter Alkohol sind besonders dann putzig, wenn sie rührselig werden. Der Gastgeber nahm mich beim Abschied noch in den Arm und lallte mir zu, dass seine Frau und meine Mutter ja die besten Freunde seien und wenn einmal Not am Mann sei, solle ich ihn doch anrufen.
Well, you're my friend
And can you see
Many times we've been out drinking
Many times we've shared our thoughts
But did you ever, ever notice, the kind of thoughts I got
Well you know I have a love, for everyone I know
And you know I have a drive, to live I won't let go
But can you see this opposition, comes rising up sometimes
That is dread full imposition, comes blacking in my mind
And then I see a darkness
And then I see a darkness
And then I see a darkness
And then I see a darkness
Did you know how much I love you
There's a hope that somehow you
Can save me from this darkness
Well I hope that someday buddy
We'll have peace in our lives
Together or apart
Alone or with our wives
And we can stop our whoring
And pull the smiles inside
And light it up forever
And never go to sleep
My best unbeaten brother
This isn't all I see
Oh no, I see your darkness
Oh no, I see your darkness
Oh no, I see your darkness
Oh no, I see your darkness
Did you know how much I love you
There's a hope that somehow you
You'll save me from this darkness
Bonnie Prince Billy
Gecovert von Johnny Cash.
Je mehr ich von der American Recording Reihe höre, desto so größer wird mein Respekt vor diesem Mann. Sicher, er ist alt geworden, die Stimme ist brüchig und kommt nicht an die des jüngeren Cash heran.
Aber diese Eindringlichkeit, dieses Gänsehautfeeling ... das Gefühl, dass jedes der Lieder, die er gecovert hat, einzig und alleine für ihn geschrieben wurde.
Eigentlich kann ich die CDs jedem ans Herz legen, der Musik für ruhigere Stunden sucht.
Manchmal braucht es eine ganze Weile und jede Menge Rotwein, um zu merken, was man tatsächlich an bestimmten Menschen hat.
Da ist diese eine, alte Schulfreundin meiner Mutter, die uns quasi mit aufgezogen hat, die immer hinter uns stand und die seit ein paar Jahren regelmäßig zu Heiligabend abends vorbei schaut.
Je älter man wird, desto mehr versteht man, wie viel einem solche Menschen eigentlich bedeuten. Menschen, die einen konstant auf dem Lebensweg begleiten. Es fing eigentlich schon mit diesem Anruf der besten Freundin heute nachmittag an. Schlicht und ergreifen dieses "Hey, ich habe an dich gedacht, wie ist es gelaufen?". Mehr als sie damals zu ihrer Abiturzeit von mir zurückbekommen hat.
Und dann diese spontane Eingebung: Besagte alte Freundin deiner Mutter könntest du mal auf ein Gläschen Rotwein einladen. Angerufen und prompt die Rückmeldung: "Klar, gegen 8 Uhr bin ich bei euch."
Wer mich kennt, weiß, dass ich eher der nüchterne, als gefühlüberschwängliche Mensch bin, aber in Rotweinlaune sieht man eben viel eher ein, wie wichtig einem Leute sind. Und ganz ehrlich: dieser Abend in Gesellschaft zweier älterer Frauen hat mir mehr gebracht, als ein Abend mit Altersgenossen, die sowieso nur rumgejammert hätten, wie scheiße die Mündliche doch gelaufen und wie schlecht das Leben ist.
Dann doch lieber so. Der eigenen Mutter und einem Menschen, der einem schon lange etwas bedeutet, zeigen, wie viel sie einem eigentlich bedeuten und dass man sie sehr wohl etwas bedeuten.
Nebenbei noch ganz andere Dinge erlebt: Drei Flaschen Rotwein für drei Leute (mir tut die gute Frau leid, die morgen früh arbeiten muss) und die offizielle Erlaubnis von Muttern gekriegt eine in ihrer Gegenwart zu Rauchen.
Vielleicht wirkt das nun alles ein wenig wirr, aber zum einen solltet ihr es gewöhnt sein und zum anderen - wie gesagt - die Rotweinlaune ist schuld. ;)
Ich kann gerade noch gar nicht richtig fassen, dass es vorbei ist. Der Knaller war die Prüfung zugegebenermaßen nicht, den Heulkrampf etwa zur Hälfte der Prüfung habe ich mühsam unterdrückt. Zwischendurch ein bisschen Verwirrung und Irritation, aber das ist wohl normal.
Und dann das Warten ... das Warten war das Schlimmste. Gott sei Dank war ich wenigstens eine der Ersten. Wenn ich die Prüfung später gehabt hätte, dann hätten mich die anderen bestimmt noch mehr verrückt gemacht.
Ich glaube mein Blut besteht jetzt zu 90 % aus Nikotin und Koffein.
Aber was solls ... es ist vorbei. Und 8 Punkten sind in Ordnung, auch wenn es natürlich mehr hätten sein können.
Ich bete nur, dass ich in Mathe nicht in die Nachprüfung muss, nochmal soviel Adrenalin brauche ich wirklich nicht.