Montag, 10. Dezember 2007

Auch im Regen

Du schreibst dich selbst mal groß, mal klein
Am Ende ist's verwirrend
Und sehr schwer zu verstehn

Ich weiß nur es wird regnen
Und hört so schnell nicht auf
Glaub mir es wird kälter
Wann hört das wieder auf

Rosenstolz


Mehr oder weniger akute Sinneskrise. Vier Monate noch. Ich bin geneigt zu sagen, dass das noch eine lange Zeit ist. Genug Zeit, um herauszufinden, was man will. Aber ich fürchte mehr und mehr, dass das Selbstbetrug ist.
Es wäre an der Zeit sich konkrete Gedanken über die Zukunft zu machen. Aber ich will nicht. Ich habe Angst. Mag mich nicht festlegen.
Seit ein paar Tagen geht das jetzt schon so. Ich überlege, recherchiere, wäge Pros und Contras ab und habe doch das Gefühl auf der Stelle zu treten.
Geisteswissenschaften. Ja, das wäre das, was mir vermutlich am nächsten liegt. Aber was damit anfangen? Verlagswesen? Klingt reizvoll. Aber finde ich während dem Studium die Zeit (und vorallem die Motivation) Praktikas zu absolvieren?
Psychologie, ja Psychologie wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Und wie es aussieht habe ich auch eine gute Chance da ohne den nötigen nummerus clausus reinzukommen. Wenn ich dafür etwas tue. Und im Zweifelsfall könnte ich auch in Holland studieren, die haben da nämlich keine Zulassungsbeschränkungen. Dafür müsste man eben nur einen vier- bis sechs-wöchigen Holländisch-Kurs machen.
Ich könnte natürlich auch eine Ausbildung machen. Das stellt mich allerdings vor ein ganz anderes Problem. Das stellt meine Welt nämlich auf den Kopf. Der Plan war schließlich Abitur und dann Studium. Das heißt konkret, dass ich während sämtlichen Berufsberatungen und "Wie schreibe ich eine ordentliche Bewerbung"-Veranstaltungen die Ohren mehr oder weniger radikal auf Durchzug gestellt habe. Ich glaube ich könnte mich selbst in einer Bewerbung gar nicht ordentlich verkaufen.
Und das sind nur ein paar der vielfältigen Möglichkeiten, die sich gerade vor mir auftun.

Ich glaube ich bräuchte einfach mehr Zeit. Wobei ich auch ehrlich genug bin, um mir einzugestehen, dass vermutlich auch mehr Zeit das Kernproblem nicht lösen würde. Ich hasse es Entscheidungen zu treffen. Zumindest so welche folgenreichen Entscheidungen.
Und noch mehr hasse ich es im Zugzwang zu sein. Und das bin ich ohne Zweifel, denn schließlich ist es mein Leben und es ist genauso unwahrscheinlich, wie es schön wäre, dass jemand an meiner Tür klingelt und mir erklärt, wie mein Leben weitergehen wird.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

...

Manchmal erinnere ich mich daran, warum ich bestimmte Dinge tue bzw. wohl eher nicht mehr tue. Meistens ist es dann leider schon zu spät und ich habe diese Dinge eben doch getan.
Heute war es das Lesen eines Bloges, der mir zwar bekannt ist, den ich aber meistens meide. Irgendwie fühlt es sich nicht richtig an dort mit zu lesen. Und oft lässt das Lesen dort den schalen Geschmack von Hilfslosigkeit zurück. Heute noch mehr als damals, denn der Kontakt ist mittlerweile nicht mehr da.
Eine Weile habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt ein Kommentar da zu lassen. Aber was schreibt man jemandem, zu dem man seit Monaten keinen Kontakt mehr hat und den man eigentlich nie wirklich gekannt hat?
Da mich selbst kenne weiß ich, dass es letztendes nur Floskeln gewesen wären. Zwar solche, die ernst gemeint sind, aber die niemanden weiterbringen würden.
Vermutlich würde es sogar noch schaden. Erinnerungen aufwühlen, die das letzte Jahr über mehr und mehr verblasst sind und die auch nicht unbedingt aufgefrischt werden müssen, wenn es nach mir geht.
Und mal abgesehen von all diesen Überlegungen bin ich mir fast sicher, dass der Kontakt nicht ohne Grund eingeschlafen ist. Vermutlich weil er nicht (genug) gewollt war.
Aber eigentlich ist es auch - wie so oft - müssig sich darüber Gedanken zu machen.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Hin und Her

Kein besonders schönes Gefühl, wenn man hin und her gerissen ist. Erst erschreckt man sich über die Aussage eines Menschen und als man dann feststellt, dass man ihn nur falsch verstanden ist, fühlt man plötzlich Enttäuschung aufsteigen.
Und dann fängt das elende Deuteln an. Dass es vielleicht doch so gemeint war. Man sucht Gründe und Begründungen und das, obwohl man sich gar nicht sicher ist, ob man will, dass es tatsächlich so ist.
"Weißt du überhaupt, was du willst?", fragte mich kürzlich eine Freundin. Und ich musste genau so ehrlich, wie betreten antworten: "Nein." Ich weiß es immer noch nicht und das macht mir schon irgendwie zu schaffen. Aber was eigentlich noch schlimmer ist: Ich bin mir fast sicher, dass ich momentan gar nicht herausfinden will, was ich will.

Eigentlich ist es schon merkwürdig: Es gäbe einige positive und schöne Dinge zu berichten. Und doch finden sich dafür nicht die richtigen Worte. Oder die Zeit dafür sie hier so geordnet aufzuschreiben, dass sie Sinn ergeben. Aber doch. Es gibt sie.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Traum vom Fliegen

Diese Stadt grell und grau
deckt mich zu mit stumpfer Last
Mattigkeit ruhelos
Schließt mich ein
nur im Schutz meines Traums
find ich Ruh'

Herz aus Stahl und Beton
nimmt die Luft zum Atmen mir
schwer wie Blei ruhelos
ohne Ziel
nur im Schutz meines Traums
find ich Ruh'

Ein Traum vom Fliegen nur
weithin über's Meer
wohin der Wind mich treibt
Sorglos
vielleicht auch
zu dir

Totes Licht kalt wie Eis
trifft wie Messer meine Brust
träge zieht sich mein Blut
durch die Zeit
nur im Schutz meines Traums
find ich Ruh'

Rosenstolz

Donnerstag, 29. November 2007

Schwarzes Loch

Ich sitze hier am Rande eines großen, schwarzen Loches und lasse die Beine baumeln. Ich weiß nicht, wo es auf einmal her kommt und ich weiß auch nicht, was auf seinem Boden lauert. Was ich sehr wohl weiß ist, dass es klüger wäre aufzustehen und aus der Reichweite des schwarzen Loches zu gehen, bevor ich hineinfalle. Oder falle ich schon längst und merke es noch nicht?
Einmal mehr elan- und antriebslos. Den zweiten Tag in Folge verschlafen und im Gegensatz zu gestern nicht den Nerv dazu aufgebracht später hinzugehen, sondern gleich im Bett geblieben. In der Gewissheit, dass das ein Fehler war.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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