Sonntag, 20. Mai 2007

...

Sag mir, wo gehst du hin,
wenn du die Zeit verfluchst,
wenn du die Träume suchst?
Sag mir, wo fliegst du hin,
wenn du nicht mehr hier sein willst,
wenn du die Hoffnung stillst?

Staubkind

Samstag, 19. Mai 2007

Einmal mehr über das Bloggen

Ich denke, dass ich mir einmal selbst zu meiner Gabe der Abstraktion gratulieren muss. Einen Teil des Abends mit der Lektüre des eigenen Blogs verbracht und ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei manchen Einträgen nicht den leistesten Schimmer mehr habe, was ich damals gemeint habe.
Aber vermutlich waren das dann die Dinge, die eher weniger bedeutungsvoll waren. Allerdings sind es gerade die Kleinigkeiten, über die man sich ärgert. Also darüber, dass man sie vergessen hat. Aber was solls.

Erstaunlich, was so ein Blick in die nahe Vergangenheit doch für eine Fülle an Gefühlen bietet. Hin und wieder ein amüsiertes Schmunzeln auf den Lippen, aber manchmal auch eine Träne im Augenwinkel. Und das wundert mich schon ein wenig. Oder auch nicht. Zwar ist die zeitliche Distanz zu den meisten Dingen nicht zu übersehen, aber es sind im letzten Jahr tatsächlich Dinge geschehen, die meinen Glauben in seinen Grundfesten erschüttert haben und die radikales Umdenken erfordert haben.
Das klingt nun wieder furchtbar pathetisch, aber es ist nun einmal so. Reicht ein Jahr aus, um einen Menschen vollständig umzukrempeln? Ich weiß es nicht. Ich war zwar hin und wieder der Meinung, dass ich keine Ahnung mehr hätte, wer ich bin, aber das stimmt wohl doch nicht. Ich bin noch der gleiche - oder zumindest ein ähnlicher - Mensch wie früher.

Bloggen ist zwar nicht mehr das, was es mal war, nicht mehr das Ventil für überschwängliche Gefühlsausbrüche, der Katalysator für Melancholie-Anflüge, aber nichtsdestotrotz faszinierend es mal wieder nachzulesen, was einen zu bestimmten Zeiten bewegt oder berührt hat.
Vielleicht doch so etwas wie ein Tagebuch. Obwohl es wohl etwas gänzlich anderes oder besseres ist. Ich bin mir nämlich fast sicher, dass ich ein Tagebuch nach spätestens einer Woche aufgegeben hätte. Aber hier hat man den Anreiz sich anderen Menschen mitzuteilen und das gibt oft einen nicht zu verachtenden Motivationschub.

Das mag jetzt alles mal wieder ein wenig wirr und sinnlos klingen, aber hin und wieder ist es vielleicht gar nicht mal verkehrt das zu reflektieren, was man tut. Oder getan hat. Wie auch immer.
Und vielleicht ist es auch einmal an der Zeit all den Lesern und Kommentierenden Danke zu sagen. Danke dafür, dass ihr an meinem Leben teilnehmt und mich desöfteren an eurer Weisheit teilhaben lasst.

Freitag, 18. Mai 2007

Die Gabe der Kommunikation

Ich glaube langsam wirklich, dass ich nicht für zwischenmenschliche Interaktionen geschaffen bin. Darf ich, wenn mir Person a erzählt, dass sie vorgestern sturzbetrunken war, das Person b, die immerhin so etwas wie ihre beste Freundin ist, weitererzählen? Prinzipiell würde ich sagen ja. Aber andererseits haben Person a und b eine etwas merkwürdige Beziehung zueinander und da kann man nie wissen, wie Person a reagiert, wenn sie erfährt, dass ich das Person b weitererzählt habe.
Klingt das jetzt wirr? Vermutlich ja, aber das ist es wohl auch. Mich verwirren diese zwei Menschen wirklich. Nach außen einen auf "best friends" machen, aber in Wirklichkeit stimmt zwischen den beiden rein gar nichts. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft Person a in letzter bei mir über Person b abgelästert hat. Vielleicht ist das ja auch normal bei weiblichen Erdenbewohnern. Ich mache mir auch lieber bei anderen Menschen Luft, wenn meine beste Freundin mich mal wieder geärgert hat.
Aber ist das richtig? Bringt einen das irgendwie weiter? Ich denke mal eher weniger, weil man so dem anderen die Chance gibt auf die Kritik einzugehen und sich gegebenfalls zu ändern.
Andererseits zerreißt Person b sich scheinbar auch regelmäßig das Maul über mich, obwohl sie ja angeblich ach so viel wert auf Ehrlichkeit legt.
Manchmal scheint mir der Plan sich irgendwo alleine einzuschließen doch ganz sinnvoll zu sein, weil man so den Problemen und Problemchen des alltäglichen Miteinanders aus dem Weg gehen könnte.

Montag, 14. Mai 2007

...

Der kleine Bär hat es verstanden,
dass man alles nicht versteht,
dass die Sonne nur ein Arsch ist,
der die kleinen Hühnchen brät.

Ich schrieb es vor zwei Monaten schon einmal, aber es stimmt einfach: Mathe wird überbewertet. Mut zur Lücke, Zähne zusammen beißen und morgen diese drei Stunden irgendwie durchstehen. Wie war das? Mathe als Abi-Fach? Yeha ...
Achja ... und nach mehr als drei Stunden am Stück verwirrt lernen nur noch mehr, als das es wirklich hilft.

Sonntag, 13. Mai 2007

Ein Konzert

Der Abend begann eher bescheiden. Ich kam schon zehn Minuten zu spät bei Jana an, die ich abholen sollte. Einmal nahm ich eine falsche Abzweigung und das zweite Mal verpasste ich die richtige und das ist schon peinlich, wenn man bedenkt, dass ich den Weg eigentlich im Schlaf kennen sollte.
Der Weg nach Bad Oeynhausen erwies sich als nicht weiter schwierig. Das einzige, was mir ein wenig beängstigend vorkam, war, dass es tatsächlich Menschen gab, die auf einer Landstraße, auf der man 70 fahren darf und auf der Überholverbot herrscht, teilweise mit mehr als 100 Sachen an mir vorbeirauschten.
Schwierig wurde es erst, als wir plötzlich auf eine Fußgängerzone zufuhren und unvorhergesehener Weise rechts abbiegen mussten. Beinahe hätten wir dann auch noch die richtige Straße verpasst. Das ließ sich allerdings durch einen etwas heiklen Spurwechsel leicht beheben. Das wir anschließend an der "Druckerei", in der das Konzert stattfinden sollte, vorbei fuhren ist auch ein wenig peinlich, allerdings fanden wir nach mehrmaligem Wenden, dann einen Parkplatz, nur ein paar Schritten von dem Lokal entfernt.
Natürlich goss es in Strömen, gerade als wir aussteigen wollten und ich trat - wie sollte es anders sein - mit meinen Ballerinas in die einzige Pfütze weit und breit auf der ganzen Straße.
Schließlich betraten wir doch noch die "Druckerei" und waren mehr als dankbar, als wir noch zwei Karten an der Abendkasse erstehen konnten. Lange Gesichter gab es dann, als der Türsteher uns erklärte, dass wir die Taschen nicht mit hinein nehmen dürften. Also zurück in den mittlerweile nicht mehr ganz so starken Regen und zum Auto. Geldbörse, Schlüssel, Handy, Zigaretten und alles lebensnotwendige in die Hosentaschen gestopft und wieder zurück.
Glücklicherweise fanden wir Sitzplätze und verbrachten die nächsten 1 1/2 Stunden damit die durchaus faszinierende Decke und die Menschenmassen um uns herum zu betrachten. Um 20:10 Uhr versuchten dann ein paar Konzertbesucher die Band durch rythmisches Klatschen auf die Bühne zu locken, allerdings schlugen der erste und der zweite Versuch jämmerlich fehl. Nach einer Reihe schlechter Witze ("Der fängt bestimmt erst um 20:15 Uhr, zur Prime Time an." - "Ja, wahrscheinlich guckt der noch Nachrichten."), steckte der Frontsänger Eric Fish dann kurz den Kopf durch den Vorhang, nur um ganz schnell wieder zu verschwinden ("Bestimmt hat ihm jetzt jemand gesagt, dass der Wetterbericht doch noch kommt.").

Lange Rede, wenig Sinn, so gegen halb 9 kam die Band dann doch endlich auf die Bühne und begann mit ihrem Konzert. Und es hatte sich wirklich gelohnt. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, was das Konzert eigentlich so toll gemacht hat, aber es war einfach stimmig. Die mit rotem Stoff ausgelegte Bühne und die Massen von Kerzen, der mit etwa 150 Menschen doch eher kleine Kreis und das Verhalten der Musiker.
Zwar erlaubten die sich hin und wieder mal kleine Patzer ("Ähm ... wie fing die zweite Strophe noch einmal an?"), musikalische Schnitzer ("Jungs, ihr wisst schon, dass das Lied eigentlich dreistimmig ist oder?") und kleinen technischen Schwierigkeiten ("Hm ... ich glaub dem Eric sein Mikro funktioniert nicht mehr."), aber das verdeutlichte irgendwie nur, dass die da vorne auf der Bühne eben auch nur Menschen sind.

Alles in allem war es eben ein wirklich schöner Abend, auch - oder vielleicht gerade weil - das Konzert bis 1 Uhr ging und ich deshalb erst gegen 2 die Haustür aufschloss und ziemlich geschafft ins Bett fiel.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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