Mittwoch, 6. Dezember 2006

Lehrer und Fahrlehrer

Irgendwie bekomme ich langsam das Gefühl, dass ich anfange mir wieder zu viel herauszunehmen, zu sorglos werde und es überhaupt nicht verkehrt wäre mal wieder einen Gang zurück zu schalten.

Die letzten zwei Fahrstunden liefen hervorragend, was wohl aber nicht an mir liegt, sondern daran, dass der Fahrlehrer sein Verhalten um 180 Grad gedreht hat. Keine Stichelein mehr, sondern ruhige, klare Anweisungen und sachliche Kritik. Das einzige wovor sich die Angst scheinbar tief im Unterbewusstsein verwurzelt hat ist das Rückwärtseinparken. Sobald der Satz "Und jetzt zwischen die zwei Autos rückwärts einparken." fällt, fängt das Bein an der Kupplung an zu zittern wie Espenlaub und auch Kreisel fahren bereitet immer noch ein bisschen Unbehagen. Mal schaun, wie lange das noch so erstaunlich gut geht ...

Schule macht momentan auch ein wenig nachdenklich. Auf der einen Seite gibt mir das Verhalten des Deutschlehrers hin und wieder ein wenig zu denken. Das er sich hin und wieder eine Zigarette bei uns schnorrt oder mal eine Tasse von unserem Kaffee trinkt, das kann man ja noch leidlich akzeptieren. Und auch die Diskussionen in den 5-Minuten-Pausen sind hin und wieder recht interessant.
Aber manche Dinge sind dann doch ein wenig merkwürdig. Beispielsweise wenn er, nachdem ich mir die letzte Tasse Kaffee aus der Kanne genommen habe und er plötzlich in die "Kaffeeküche" (das kleine Kabuff, wo die Kaffeemaschine steht) kommt und mich ganz unverblümt fragt, ob wir die Tasse nicht teilen wollen und er, nachdem ich ihm großzügigerweise die Hälfte des Kaffees in eine andere Tasse umgegossen habe, wissen will, ob ich erkältet sei und er anschließend noch darüber sinniert, ob ich mir die Decke die Nacht vor der Klausur aus Panik weggestrampelt hätte. Ist ja nett, wenn sich ein Lehrer mit seinen Schülern unterhält, aber was zur Hölle interessiert ihn mein Gesundheitszustand? Man kann es nämlich auch übertreiben.
Und ein weiterer Punkt, der mich massiv stört ist, dass er meine mitunter vielleicht ein wenig trockene Art von Humor nicht versteht, aber das nur so am Rande, das ist schließlich nicht mein Problem.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Suchen und (nicht) finden

Mag sein, dass das jetzt wie "fishing for compliments" wirkt, aber seit einer Weile frage ich mich wirklich, was Menschen an mir finden. Oder vielleicht eher was manche Menschen zunächst meinen zu finden, um dann plötzlich festzustellen, dass es doch nicht da ist und sich abrupt abwenden. Bisher ist mir das auch erst zwei Mal passiert, bzw. es ist mir nur diese zwei Mal aufgefallen, weil es ziemlich weh tat.

Beim einen Mal glaube ich mittlerweile zu wissen, warum es so kam, obwohl ich noch nicht weiß, welche der zwei Theorien ich bevorzugen soll.
Auf der einen Seite könnte es sein, dass es einfach die übliche Masche ist (was ich mittlerweile für am wahrscheinlichsten halte, nach allem was ich da so gehört habe). Auf der anderen Seite könnte es aber auch sein, dass dieser jemand Halt suchte, ich damals aber nicht dazu in der Lage war diesen Halt zu geben, es bis heute vielleicht immer noch nicht bin, und der Mensch merkte, dass er mich immer weiter mit sich runterzog und deshalb den Kontakt abbrach.
Allerdings befürchte ich, dass das nur ein Gedanke ist, der dazu dienen soll es mir selbst schön zu lügen, denn die Fakten sprechen leider gegen diese Theorie.

Der andere Fall ist mir da aber noch wesentlich schleierhafter, vielleicht weil alles so plötzlich war. Der Kontakt war ganz plötzlich auf einmal total gut und es schien alles wunderbar zu passen und auf einmal war es wieder vorbei. Ohne Begründung, ohne irgendetwas geklärt zu haben.

Prinzipiell stimmen mich seitdem Freundschaften, die von jetzt auf gleich entstehen, nachdenklich. Ich bin ein Mensch, der im Normalfall lange braucht, um Menschen zu vertrauen und ich glaube auch nicht, dass ich ein Mensch bin, dessen Qualitäten (welche auch immer das sein mögen) man auf den ersten Blick sieht.

Noch eine ganze Menge mehr dazu im Kopf, aber irgendwie gerade nicht die richtigen Worte, um es aufzuschreiben.

Sonntag, 3. Dezember 2006

Stand der Dinge

Der Stand der Dinge, der Lauf der Zeit,
jetzt und in alle Ewigkeit.
Die Spiegel werfen Stück für Stück
jeden Tag dasselbe Bild zurück.
Alles so wie’s immer war,
Tag für Tag, Jahr für Jahr.
Nenn mir einen Ort, nenn mir eine Zeit.
Ich will es zurück – das Gefühl
(gib mir das Gefühl zurück)
von Schwerelosigkeit.

Böhse Onkelz


Ich glaube das hatte ich schon einmal, aber es passt gerade einfach mal wieder zu gut ...

Samstag, 2. Dezember 2006

Kaffee

Irgendwie finde ich, dass Kaffee etwas extrem paradoxes ist. Im einen Augenblick macht er absolut hyperaktiv und überdreht, im nächsten versetzt er einen in eine merkwürdige Laune: lustlos, frustriert, einfach mies drauf. Manchmal macht er aber auch einfach nur müde, aber sobald man dann im Bett liegt hält er einen vom Schlafen ab und das ist dann das Ärgerlichste. Man liegt im Bett, ist müde und will schlafen, aber jedesmal, bevor man entgültig ins Land der Träume abdriftet, schwabt ein neues Stoß Koffein durch die Adern und anstatt sich endlich dem Schlaf hinzugeben, wälzt man sich noch einmal auf die andere Seite und hängt schon tausend mal gedachten Gedanken nach, malt sich aus, was man sinnvolles mit der Zeit hätte anfangen können, in der man sich nun schlaflos im Bett hin und her wälzt.

Vermutlich ist es auch extrem kontraproduktiv in sowelchen Augenblicken den Computer anzuschmeißen und einen mehr oder minder sinnfreien Blogeintrag zu schreiben, aber ist ja auch nicht so, als würde ich mir anmaßen, dass alles was ich tue Sinn hat. Wäre ja auch noch schöner.

Donnerstag, 30. November 2006

...

Solange wie sich der Gedanke an die morgige Fahrstunde verdrängen lässt, ist die Welt in Ordnung. Doch er lauert irgendwo knapp unter der Oberfläche, um immer mal wieder böse grinsend aufzutauchen, nur um dafür zu sorgen, dass der eisige Knoten im Magen nicht auftaut.
Da hilft es auch nicht viel sich zu sagen, dass man sich unnötig verrückt macht, dass das schon irgendwie hinhauen wird, dass die Angst unbegründet ist. Mir graut es jetzt schon vor diesen anderthalb Stunden voll Sticheleien, (selbsterzeugtem?!) Leistungsdruck und purem Überfordertsein.

Und abgesehen davon wartet noch eine wundervolle Matheaufgabe, ein Philosophie-Vortrag und die Englischhausaufgabe. Und natürlich nach wie vor der liebe Werther, der noch vor der Klausur Montag gelesen worden sein will.

Ich beantrage hiermit einen 36 Stunden-Tag.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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