Mittwoch, 29. November 2006

Fragen und Antworten

Zu feige. Aber zu feige wozu? Zu feige um die Fragen zu stellen oder zu feige um die Antworten zu hören? Aber was würde es auch großartig ändern die Fragen zu stellen? Wer garantiert mir, dass es überhaupt Antworten gibt? Und wer sagt, dass die Antworten, falls es sie gibt, etwas ändern? Wer sagt, dass Antworten es leichter machen würden? Wer sagt, dass sie es ermöglichen würden Dinge, die immer wieder aufzuerstehen scheinen, entgültig zu begraben? Wer sagt, dass Antworten nicht so wie bisher auch immer wieder neue Fragen aufwerfen würden, die nach Antworten schreien?
Aber vermutlich ist das der Lauf des Lebens: Antworten auf Fragen finden, die sofort neue Fragen aufwerfen, damit man wiederum die Antworten suchen muss. Bloß nie vollständige Klarheit erlangen.

Dienstag, 28. November 2006

Die Chemie und ich

Ich und die Chemie, wir werden wohl doch keine Freunde mehr. Es ist ja nicht so, dass wir es nicht jahrelang versucht hätten und manchmal schien es ja sogar so, als würde es klappen, aber nachdem meine eigene Dummheit mir heute ein Bein gestellt hat und so tat, als wäre es die Chemie gewesen (bzw. mein mangelndes Verständnis für sie), da war es dann entgültig vorbei. Jetzt mag ich wirklich nicht mehr.
Aber vielleicht fangen wir am Anfang an: Für heute war eine zweistündige Klausur angesetzt und wie man das dann so als Schüler macht, war ich pünktlich da und nahm die Klausur in Angriff. Der Aufgabenumfang kam mir von vornherein ein bisschen schmal vor, weil er nur eins der zwei im Unterricht behandelten Themen abhandelte, aber davon ließ ich mich nicht weiter irritieren. Als ich dann nach der ersten Stunde schon weitesgehend fertig war, kam mir das schon komisch vor, aber auch gründliches Nachdenken über diesen Umstand brachte kein Ergebnis. Das änderte sich dann erst, nachdem ich die Klausur abgegeben hatte und draußen stand. Da erklärte mir dann nämlich, dass die Klausur nicht nur aus der einen, von mir bearbeiteten Seite bestand, sondern das der Aufgabenzettel beidseitig kopiert war.
Im ersten Augenblick war ich mir nicht sicher, ob ich jetzt lachen oder weinen sollte, aber da mir Selbstironie besser erschien, als Selbstmitleid entschied ich mich für ersteres. Ein Schlag ins Gesicht war dann allerdings die Reaktion einer der Menschen, die sich "Freunde" nennen (ok, das die Frau dabei ist es sich langsam aber sicher ohnehin mit mir zu verderben, sollte man vielleicht nebenbei erwähnen). Ein zweimüntiger Lachkrampf und das anschließende Unverständnis darüber, dass ich sie ein wenig angesäuert anguckte.

Naja, was soll man dazu noch sagen? Ich glaube nach der heutigen Aktion bin ich wieder mein eigener Held und einen Fehlkurs in Chemie habe ich mir vermutlich auch eingehandelt.

Sonntag, 26. November 2006

Müde

Werde ich denn wirklich nicht klüger? Bin ich der einzige Mensch, der nicht aus seinen Fehlern lernt? Bis eben schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Bis zu dem Punkt an dem ich irgendwie auf den Gedanken kam dieses oder jenes noch einmal nach zu lesen. Ich schrieb es vor einer Weile schon einmal: SMS kann man löschen, Logs kann man vom Computer schmeißen und Erinnerungsstücke kann man wegräumen. Im großen und Ganzen habe ich das auch immer wieder getan und bereue es fast schon.

Bist du nicht müde, nach so vielen Tagen
dich noch im Dunkeln mit den Schatten zu schlagen?
Spuckst heißes Blut aus, du tobst unter Schmerzen,
drehst dich im Kreis, bis die Wände sich schwärzen.


Gerade vor einer halben Stunde oder so, fragte man mich, wie es denn mit meinem Seelenzustand aussehe. "Akzeptabel", sagte ich und meinte es zu dem Zeitpunkt auch noch ehrlich. Kann sich die Wirklichkeit denn in einer halben Stunde wirklich so extrem verändern?

Ich erkenn mich nicht wieder,
nur mein Herz das noch schlägt.
Und ich hebe die Arme,
um zu sehen ob die warme
Nachtluft mich trägt.


Manchmal habe ich wirklich Angst, dass ich nie wieder zu dem Menschen werde, der ich mal war und der ich bis zu einem gewissen Grad wirklich gerne wieder werden würde. Der Mensch, der seine Umwelt und seine eigenen Probleme ausblenden konnte, sich einreden konnte, dass alles gut ist oder es zumindest in naher Zukunft wieder wird. Ein Mensch, der dazu neigte alle Dinger herunterzuspielen, anstatt sie zu dramatisieren.

Bist du nicht müde, nach so vielen Jahren?
Weißt deine Fragen nicht mehr,
kriegst keinen klaren Satz zusammen,
redest wirres Zeug, erstickst an den Worten,
setzt deine Träume aus an trostlosen Orten.


Wie macht man einem anderen Menschen dieses Gefühl begreiflich? Dieses Gefühl, dass doch objektiv betrachtet alles in Ordnung ist, aber man trotzdem meint nicht mehr weiter zu können, auf dem Boden rumzukrebsen und keinen Zentimeter vorwärts zu kommen? Will man überhaupt, dass das jemand mitkriegt? Ist es nicht einfacher ein Grinsen aufzusetzen und so tun, als wäre alles gut, anstatt zu langwierigen, unverständlichen Erklärungen anzusetzen, die ohnehin nichts bringen würden? Warum das Risiko eingehen jemanden zu betrüben, wenn es besser ist ruhig zu sein und man ohnehin weiß, dass der andere einem nicht helfen kann?

Bist du nicht müde, nach so vielen Stunden?
Du wankst und taumelst, deine Füße zerschunden,
drehst dich im Kreis, bis der Tag verschwimmt
und hoffst am Ende, dass die Nacht dich noch nimmt.

...

Manche Dinge werden vermutlich nie ihre Relevanz verlieren. Faszinierende Dinge erlebt unter anderem die erste Zigarette vor Muttern geraucht und auch an etwas erinnert, das längst vergessenen schien. Und genau deshalb:

Spüre weit ab in der Ferne
Wieder Deinen letzten Kuss
Und ich kämpfe gegen Schatten
Gegen die Schmerzen des Verlust

Luna Luna

Samstag, 25. November 2006

Hauptsache Glauben II

You scored as atheism. You are... an atheist, though you probably already knew this. Also, you probably have several people praying daily for your soul.

Instead of simply being "nonreligious," atheists strongly believe in the lack of existence of a higher being, or God.

atheism

75%

Satanism

71%

agnosticism

58%

Buddhism

54%

Paganism

42%

Judaism

38%

Islam

38%

Christianity

17%

Hinduism

4%

Which religion is the right one for you? (new version)
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Zuviel

Und du rufst in die Welt,
dass sie dir nicht mehr gefällt.
Du willst 'ne schönere erleben,
doch es wird keine and're geben.

Wann kommt die Flut?


Zuviele Gedanken. Zuviele Assoziationen. Zuviele Erinnerungen. Zuviel an Dingen gerührt, die man ruhen lassen sollte. Zuviel Wissen, dass ich nie erlangen wollte. Zuviel Wissen, das zuviele Dinge in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Zuviel unnütze Sorgen. Zuviel unnötiges Mitleid. Zuviel Neugier. Zuviel Naivität. Zuviel Glaube an das Gute im Menschen.

Das einzige was Heil verspricht: Vergessen.

Aber warum scheinen nur die Dinge die Lösung zu sein, die so furchtbar schwer sind?

Freitag, 24. November 2006

...

Und ob man schwitzt und ob man friert
und ob man den Verstand verliert,
ob man allein im Dreck krepiert,
die Sonne scheint, als wäre nichts passiert.

Farin Urlaub


Vielleicht nicht ganz perfekt, aber doch irgendwie passend. Ein paar recht stressige Tage verlebt und irgendwo zwischen lernen, Klausur schreiben, Schule, Fahrschule und Familie mehr oder weniger gut die Kurve gekriegt. Darum möchte ich mich doch glatt mal anschließen: Thank God it's Friday. Nicht das es das irgendwie besser machen würde, immerhin stehen nächste Woche auch drei Klausuren, Fahrstunde und -schule an, "Die Leiden des jungen Werthers" sollten bis allerspätestens nächsten Montag gelesen werden und der unwesentliche Berg von Hausaufgaben muss auch irgendwann noch erledigt werden. Freunde? Freizeit? Wer braucht denn sowas?
Aber vermutlich liegt das Problem einfach mal wieder bei mir: Ich bin einfach nicht stresstauglich. Traurig, aber wahr.
Ich brauche Ferien!

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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