If I smile and don't believe,
soon I know I'll wake from this dream,
Don't try to fix me I'm not broken!
Hello!
I am the lie, living for you so you can hide!
Don't cry.
Evanesence
Durch Zufall fiel mir heute mal wieder mein Evanesence-Album in die Hände und mal abgesehen davon, dass "Hello" eines der schönsten Lieder auf dem Album ist, ist an dieser Textstelle ja auch viel wahres dran. Was für einen Sinn macht es, sich auf Dauer in die Tasche zu lügen, wenn man in seinem Inneren doch genau weiß, wie die Wahrheit aussieht?
Anders sieht es dann allerdings aus, wenn man auf der anderen Seite steht und versucht jemanden, der am Boden zerstört ist, aufzurichten. Wenn einen selbst die Wahrheit förmlich anspringt, aber wenn man dem Gegenüber diese niemals schonungslos ins Gesicht sagen könnte, weil ihn das vielleicht vollends umknüppeln würde. Andererseits ist es vielleicht auch falsch ihn aus Mitleid zu belügen und zu unterstützen, dass er selbst die Augen vor der Wahrheit verschließt.
Bleibt nur die Frage, was besser ist: mit einer Lüge zu leben, die alles zwar wesentlich einfacher macht, aber jederzeit aufgedeckt werden kann oder zu lernen mit der Wahrheit zu leben, auch wenn es vielleicht schmerzhaft ist.
night shadow - 16. Okt, 16:03
Mal wieder staune ich darüber, wie schnell die Zeit doch vergeht. Ist es tatsächlich schon zwei Wochen her, dass ich das letzte mal in der Schule war? Sind die Ferien morgen wirklich schon wieder vorbei?
Aber gut, nicht mosern, sondern lieber darüber freuen, dass die Ferien vergleichsweise kurzweilig waren, auch wenn ich noch einiges mehr für die Schule tun wollte. Immerhin habe ich eine ganze Menge für die Fahrschule getan und auch all die Bücher gelesen, die ich mir in den Ferien zu Gemüte führen wollte.
Und nun heißt es ja auch erstmal gespannt sein, schließlich gibt es die Woche über noch vier Klausuren wieder.
night shadow - 15. Okt, 19:55
Heute zum wiederholten Male die genauso erschreckende wie simple Erkenntnis gewonnen, dass es Menschen oder vielleicht eher eine bestimmte Art von Gesprächen gibt, die man wahnsinnig vermisst, wenn man niemanden mehr hat, mit dem man sie führen kann. Ist ja nicht so, dass ich mich momentan über einen Mangel an menschlichen Kontakten und interessanten Gesprächen beschweren könnte, es ist vielmehr der Mangel an Gesprächen, in denen man überlegen muss, was man sagt, weil mehr oder weniger alles zweideutig aufgefasst werden kann oder könnte (gar nicht mal in dem üblichen zweideutigen Sinn) und in dem man genau so viel nachdenken muss, was genau der andere mit dem was er sagt meint.
Was zusätzlich noch fehlt sind diese Menschen, mit denen man einfach mal fünf Minuten in einem angenehmen Schweigen verbringen kann. Einfach den Gedanken nachzuhängen und doch zu wissen, dass man nicht alleine ist und der andere das keineswegs negativ auffasst.
night shadow - 13. Okt, 21:00
Schon lange nicht mehr dieses Erlebnis gehabt, dass man sich gnadenlos festquatscht. Gegen halb 10 kam der Anruf: "Hey, was hältst du noch von einer Zigarette?" Normalerweise dauert sowas nicht länger als eine halbe Stunde, aber heute ergab es sich dann halt anders. Eigentlich gar nicht so verkehrt am späten Abend auf einer Parkbank zu sitzen und mit fließenden Übergängen von Thema zu Thema zu kommen und fast zwei Stunden in ein interessantes Gespräch vertieft zu sein. Wesentlich schöner ist es dann noch, wenn man zwischen durch das Feedback bekommt, dass es dem anderen ähnlich geht und man einen Menschen gefunden hat, den man vielleicht nie an sein Seeleninnerstes lassen wird, aber mit dem man einfach auf der selben Wellenlänge ist.
Und dafür nimmt man dann auch gerne die kalten Füße in Kauf. ;)
night shadow - 10. Okt, 23:54
Man soll den Tag ja bekanntlich nicht vor dem Abend loben ... Eben einen Anruf von meiner besten Freundin bekommen: "Ähm ... du ... bevor du es wieder hinterrum erfährst ..." Stille. Lange genug für ausführliche Spekulationen. "Ich hatte gerade einen schweren Autounfall." Pause. "Aber ist noch alles dran." Idiotischerweise dann prompt von mir die Nachfrage, was denn mit dem Auto sei. "Vollschaden." - "Wessen Auto denn überhaupt?" - "Janinas." (also das ihrer Mitbewohnerin). "Ja und wo und wie?" - "Autobahn, A2, voll ins Stauende gefahren." - "Wieso das denn?" - "Die Tuss vor uns hat den Warnblinker nicht angehabt und dann sind wir voll rein und das Auto hinter uns auch." Stille. "Ja und Versicherung?" - "Schlecht. Müssen 150 Euro zuzahlen." - "Und? Neues Auto kaufen?" - "Ne, ist nicht drin."
Nach ein bisschen hin und her dann aufgelegt und anschließend machte sich dann der mehr oder weniger große Schock breit. Ich glaub man darf sich gar nicht erst vorstellen, was da hätte passieren können, aber man tut es trotzdem. Und irgendwie macht meine eigene Reaktion mich ein wenig nachdenklich. Klar, Auto und Versicherung sind ja das wichtigste. *kopfschüttel*
night shadow - 9. Okt, 22:43
Trotz dem frühen Aufstehen und dem wirklich ungenießbaren Kaffee die Fahrstunde ohne größere Schwierigkeiten gemeistert, irgendwie sogar das Kunststück fertig gebracht zum Ende hin ohne auf den Schaltknüppel zu gucken zu schalten und festgestellt, dass Gasgeben doch Spaß machen kann. Total beschwingt zu Hause angekommen, bisschen vor mich hingeroddelt und nachmittags sogar das durchaus schmerzhafte Augenbrauenzupfen wurde von der guten Laune überdauert. Sofern diese noch zu steigern war, tat sie das, als jemand völlig unerwartet hineinschneite und ein nicht ganz ernst genommenes Versprechen einlöste.
Bei einer kurzen so genannten Raucherpause gab der Knutschfleck eines Kumpels dann zwar Rätsel auf, das er auch nicht gewillt war zu lösen, aber das tat dann auch nichts mehr zur Sache. In der Fahrschule dann ein bisschen mit dem Fahrlehrer rumgeflachst und zwei Fahrbögen mit 16 Punkten abgegriffen und anschließend noch ein Stündchen mit Menschen aus meiner Stufe verlebt.
Alles in allem nichts besonderes, aber trotzdem könnte man es durchaus als gelungenen Tag bezeichnen.
night shadow - 9. Okt, 21:30