Warum muss auf jedes Erfolgserlebnis eigentlich immer ein Dämpfer kommen? Matheklausur lief super, dafür war die Fahrstunde sowas von beschissen, dass ich momentan ernsthaft überlege das Autofahren sein zu lassen und mir lieber ein neues Fahrrad zuzulegen. Ärgerlich nur, dass im Führerschein schon über 300 Euro drinstecken. Warum lasse ich mich eigentlich immer so schnell demotivieren?
Und wenn ich daran denke, dass mir jetzt noch mindestens zwei Stunden Hausaufgaben blühen, dann will ich eigentlich nichts lieber, als mich ins Bett zu legen und die Decke über den Kopf zu ziehen.
Besser wird es die nächsten Tage ja auch nicht. Morgen 7 Stunden, davon gleich mal vier Stunden LK, anschließend Großeltern besuchen, Hausaufgaben machen und zur Fahrschule. Donnerstag ganz ähnlich, allerdings nur bis zur 6. Unttericht, anschließend eine Stunde Hausaufgabenbetreuung, selber irgendwann mal Hausaufgaben machen und anschließend zum Gitarrenunterricht. Freitag glücklicherweise nur ganze 2 Stunden, abends nochmal Fahrschule und dann endlich ... Ferien. Und ich glaube die zwei Wochen brauch ich wirklich um mit mir und meinem Leben mal wieder klar zu kommen.
Manchmal geh' ich meine Straße ohne Blick,
manchmal wünsch' ich mir mein Schaukelpferd zurück.
Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh',
manchmal schließ' ich alle Türen nach mir zu.
Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß,
manchmal weiß ich nicht mehr, was ich weiß.
Manchmal bin ich schon am Morgen müd',
und dann such' ich Trost in einem Lied.
night shadow - 26. Sep, 17:47
Zwei Tage Akkord-Lernen mit jeweils fünf Stunden mehr oder weniger intensivem Pauken hinter mich gebracht und mal wieder festgestellt, dass ich mein Eigenbrödlerleben im Endeffekt doch sehr schätze. Mehr oder weniger die ganze Zeit mit vier bzw. fünf Leuten gelernt, eigentlich Menschen mit denen man sich bei einer Zigarette in den Pausen ganz gut unterhalten kann, aber von allen bis auf einer hatte ich am Ende wirklich die Schnauze voll.
Es ist nicht mal so, dass einer von denen komische Angewohnheiten oder besonders nervig wäre, aber am Ende war es einfach gut. Es ging einfach nicht mehr.
Wenn man das ganze jetzt weiterdenkt, dann frage ich mich, wie das nächstes Jahr auf der Studienfahrt werden soll. Das waren jetzt alles Menschen, mit denen ich ganz gut klar komme. Auf der Studienfahrt sind aber auch massig Leute dabei, die ich nach sechs Schulstunden nicht mehr sehen kann. Und da sind die dann fünf Tage am Stück um mich rum. Was soll ich da denn machen? Mir fünf Tage lang die Gesellschaft schön trinken? Wer sponsort mir dann eine neue Leber?
Oder ich versuche meine Toleranz-Grenze höher zu schrauben und mir ein dickeres Fell zuzulegen, mich also einfach nicht mehr nerven zu lassen.
night shadow - 25. Sep, 20:39
Du stehst am Fenster und du schaust hinaus
Und draußen scheint die Sonne,
doch in dir herrscht tiefe Nacht
Wenn nicht ein letzter Rest von Zweifel in dir wäre,
hättest du schon längst den letzten Schritt gemacht.
Niemand da, der dich versteht.
Und weiß, was in dir vor sich geht.
Geh durch die Straßen und du siehst: Um dich herum, da tobt das Leben
Doch in dir tobt nur der Tod.
Du würdest alles für nen Notausgang aus diesem Leben geben
oder für ein Rettungsboot.
Du weißt nicht mehr, wohin mit dir.
Du willst überall sein, bloß nicht hier.
Nie wieder Liebeskummer, nie wieder allein.
Nie wieder Pech, nie wieder Glück.
Kein Kuss im Regen und kein Sonnenuntergang.
Mach dir klar, es ist wahr:
Es gibt kein zurück!
Mit einer Waffe an der Schläfe willst du dich
für alle Ewigkeit von deinem Schmerz befreien.
Soll denn das Zucken deines Zeigefingers tatsächlich
der letzte Akt in deinem Leben sein?
Die eigenen Schmerzen enden zwar,
doch mach dir bitte eines klar:
Du hast dein Leid nur gegen anderes eingetauscht.
Nichts ist besser, nicht ein Stück.
Die dich verlieren, werden den Schmerz für immer spüren
Wenn du gehst – du verstehst:
Es gibt kein Zurück!
Du siehst an allem nur die negativen Seiten,
schwimmst in einem tiefen Meer von Traurigkeit.
Tatsache ist zwar, dass wir alle sterben müssen,
nur die meisten hätten gerne noch mehr Zeit.
Wir haben nur dies eine Leben,
ein zweites kann dir keiner geben.
Nie wieder Sorgen haben, nie wieder verlieren,
nie wieder Pech – Nie wieder Glück,
keine zweite Chance, und erst recht kein Happy End
Mach dir klar, es ist wahr:
Es gibt kein Zurück!
Farin Urlaub
Wow ... gerade das erste mal gehört und ich muss sagen es passt einfach mal wieder.
night shadow - 25. Sep, 15:42
So ziemlich jede meiner Freundinnen oder besseren Bekannten, mit denen ich öfter mal was unternehme, habt einen Freund. Auch wenn mir dieser Fakt hin und wieder zu denken gibt, stört er mich nicht sonderlich, da die Kerle durchweg erträglich sind (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).
Nein, das was mich wirklich daran stört, ist das Verhalten, dass man den meisten Pärchen gegenüber an den Tag legen muss. Zum einen kann man sich bei vielen nicht sicher sein, ob beide Personen den selben Wissensstand hat. Es gibt ja hin und wieder mal Dinge, die ein Partner vor dem anderen verheimlichen möchte und wenn man dann als Dritter unbedacht sowelche Informationen ausposaunt, dann ist wenigstens einer von beiden ziemlich böse. Etwas, dass damit dicht zusammenhängt ist die Frage, wieviel sich ein Paar untereinander erzählt. Wenn man beispielsweise einem von beiden sein Herz ausschüttet, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der andere das alles am nächsten Tag auch weiß?
Ein weiteres Problem liegt darin, wie man sich verhalten soll, wenn sich die zwei mitten im Gespräch fast an die Wäsche gehen. Weggucken? Das sieht so prüde und beschämt aus. Hingucken? Könnte neidisch oder notgeil wirken. Und überhaupt gehen diese Menschen, die meinen dem anderen, während dieser mitten in einem Gespräch ist, die Zunge in den Hals stecken zu müssen.
Aber naja ... da gibt es dann wohl nur zwei Möglichkeiten: Sich nicht mehr mit Pärchen abgeben oder versuchen es zu tolerieren.
night shadow - 23. Sep, 14:37
Probleme gibt es scheinbar wirklich an allen Ecken und Enden. Bis eben mit ein paar Leuten einen trinken gewesen und bei manchen Dingen, die da rausgekommen sind, denk ich mir echt "Woh, dagegen geht es dir wirklich verflucht gut." Das eine, eher weniger schlimme war die Story, die man mir offenbarte, nachdem die Nachbarin eines dieser Menschen uns über den Weg lief. Sie sei wohl hobbymäßige Prostituierte (wie auch immer man sich das vorstellen darf, aber scheinbar habe sie seid gut 20 Jahren [die man ihr auch ansah] bestimmte Stammfreier und fände dieses Leben wohl total toll) und würde sich wohl alles mögliche an Drogen reinpfeifen. Die Anmerkung, dass sie ihn (also den Nachbarn) schonmal angekrabbelt habe, löste bei seiner Freundin keine Begeisterungsstürme aus und die Stimmung drohte kurzfristig zu kippen, aber er redete sich und uns den Abend, indem er erklärte, dass das zwei Jahre bevor sie sich kennen gelernt hätten gewesen sei.
Das weitaus heiklere Gespräch ergab sich daraus, dass ein anderer Mitstreiter verkündete, dass er eventuell eine Mailänderin während ihres Aufhaltes in Herford geschwängert habe. Sie sei seit zwei Wochen überfällig und sie hätten zwar verhütet, aber man wisse es noch nicht so genau. Wenn man sich vorstellt, dass dieser Mensch mit 17 (*hoho*) der jüngste in dieser Runde war löste das schon den ein oder anderen überraschten Blick aus.
Aber ich muss wirklich sagen, dass dieser Mensch meiner Meinung nach wirklich klasse mit der Situation umgeht. Also irgendwie ganz anders, als ich es von ihm gedacht hätte. Er ist nicht der typische Mann, der mit Frauen nur spielt, sondern eher einer dieser Menschen, die diese "Ihr seid mir alle egal"-Haltung ausstrahlt. Aber das Mädel scheint ihm tatsächlich wirklich wichtig zu sein und er schien sich wirklich ganz schön den Kopf zu machen. Ok, irgendwie ziemlich bescheidene Situation und darum bin ich wirklich mal gespannt, wie er damit umgeht.
Nebenher noch festgestellt, dass ich den Drang dazu habe dieses Klischee, dass Frauen immer zu zweit auf's Klo müssen, zu erfüllen und das ich weder mit Komplimenten von Wildfremden noch damit angesprochen zu werden umgehen kann. Irgendwie drängt sich mir immer der Verdacht auf, dass diese Menschen irgendetwas von mir wollen.
night shadow - 23. Sep, 00:42
Jeder Tag fängt mit Regen an
und ich frage mich schon,
ob hier was nicht stimmen kann
Es ist klar, ich kenne jetzt eine ganze Menge Leute,
doch irgendwann ging's mir besser schon als heute.
Zum Beispiel letztes Jahr im Sommer.
Jeden Tag gehe ich ins Bad und wasche mich
Jeden Tag schütte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht
Es ist klar, es geht nichts von heute auf morgen,
doch irgendwann hatte ich mal weniger Sorgen.
Zum Beispiel letztes Jahr im Sommer.
Es ist klar, ich hab' noch nie soviel gedacht,
doch irgendwann hatte ich mal mehr gelacht.
Zum Beispiel letztes Jahr im Sommer.
Tocotronic
Irgendwie beschreibt das Lied genau dieses Gefühl, dass ich gestern und auch heute noch habe. Es ist ja gar nicht so, dass momentan alles scheiße wäre, nein, eigentlich läuft ja alles. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass etwas fehlt und das die Welt schonmal wesentlich besser aussah, obwohl das vermutlich ganz schlicht und ergreifend ein Trugschluss ist, weil das eigentlich gar nicht sein kann. Ich will doch einfach nur meine emotionale Mitte wiederfinden. *seufz*
night shadow - 22. Sep, 15:03
Objektiv betrachtet gibt es mal wieder keinen Grund für meine aktuelle Stimmung: Mich trennen nur noch zwei Schulstunde von dem voll ausgeplanten Wochenende und nur noch eine Woche von den Herbstferien. Zumindest die LK-Klausuren sind durch und es stehen auch nur noch zwei Stück ins Haus. Erste Fahrstunde wie bereits erwähnt halbswegs gut gemeistert und auch einfach im allgemeinen den Eindruck, dass alles bestens läuft.
Und trotzdem kriecht jetzt, wo ich das erste mal seid einer ganzen Weile wieder richtig zur Ruhe komme wieder diese eklige Schwermütigkeit in mir hoch. Sie hüllt mich ein und will mich nicht mehr los lassen und ich verstehe es einfach nicht. Vielleicht habe ich mich mittlerweile so an das mies-drauf-sein gewöhnt, dass es ohne nicht mehr geht.
night shadow - 21. Sep, 21:25