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Im Radio singt ein Mann,
wie traurig Liebe machen kann:
Das Herz macht bum-bum-klack,
ist das der letzte Akt?
Passt der Deckel doch nicht auf den Topf?
War das alles nur im Kopf?
Was ist das für ein Film?
Ist das Hollywood-klimbim?
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Mutabor
night shadow - 8. Sep, 15:29
Das ich nicht an Gott glaube binde ich eigentlich irgendwann jedem Menschen, ganz egal ob er es hören will oder nicht, auf die Nase. Die Reaktion fällt dann unterschiedlich vom Glauben der anderen Person und deren Charakter aus. Entweder bekomme ich nur ein zustimmendes Nicken, einen abwertenden Blick, manchmal wird es auch toleriert oder es wird eine theologische Diskussion losgetreten. Aber manchmal kommt dann auch die Frage: "Na woran glaubst du denn dann?"
Spontane, unüberlegte Antwort war bisher meistens: "An das Schicksal." Aber genauer betrachtet ist auch Schicksal Schwachfug. Oder vielleicht ist das, was unsere Schritte auch einfach zu komplex, als dass so jemand wie ich es begreifen könnte. Und wofür es keine Beweise gibt oder was nicht logisch nachvollziehbar erscheint, daran glaube ich auch nicht.
Aber wen sowohl Gott, als auch Schicksal ausscheiden, woran glaube ich dann? Ein Bekannter sagte früher immer: "Ich glaube an mich." Aber ist das so? Ich kenne meine Macken und Fehler wohl am besten und kann mich selbst am besten einschätzen. Ich weiß also in den meisten Fällen von vornherein ob ich etwas kann oder nicht. Aber hat das etwas mit Glauben zu tun? Ist es nicht viel mehr so, dass ich mich lieber unterschätze, lieber davon ausgehe daneben zu langen und hinterher von dem vielleicht doch eintretenden Erfolg überrascht zu werden, anstatt von mir selbst überzeugt die Kiste in den Sand zu setzen und hinterher enttäuscht zu sein?
Glaube ich an andere? Bin ich so felsenfest von einem anderen überzeugt, dass ich mein Weltbild auf ihm aufbaue? Nein. Und das hat ein paar ganz simple Gründe. Zum einen glaube ich nicht, dass es einen Menschen gibt, der ein ganzes Weltbild ohne drunter zu zerbrechen oder es runterzuschmeißen tragen kann. Früher habe ich tatsächlich hin und wieder den Versuch gewagt jemand anders mein Weltbild auf den Rücken zu laden, habe zugesehen, wie es in Zeitlupe herunterfiel und in mal eniger, mal mehr Teile zerbrach und durfte hinterher zusehen, wie ich es wieder zusammengesetzt bekomme.
Den Glauben an die Gerechtigkeit habe ich spätestens da verloren, als man mir erzählte, dass so Leute wie Vergewaltiger entweder gar nicht oder nur für ein paar Jahre in den Knast kommen. Der Glaube an die ewige Liebe ging glaube ich da verloren, als mir meine Eltern unterbreiteten, dass sie sich wegen irgendeiner dahergelaufenen Tuss trennen würden. An unzerbrechliche Freundschaft habe ich geglaubt, bis eine gute Freundin mir mehr oder weniger den Kerl ausspannte und es nicht für nötig hielt mir auch nur einen Ton zu sagen.
Der einzige Glaube, der sich über die Jahre genährt hat, ist der an den menschlichen Egoismus. Jeder Mensch ist sich prinzipiell erst einmal selbst der Nächste. Jeder sorgt dafür, dass die eigenen Bedürfnisse flächendeckend gestillt sind und dann wird nach den anderen geschaut. Allerdings muss man fairerweise zugeben, dass auch in diesem Fall Ausnahmen die Regel bestätigen. Und außerdem ist es ja sowieso doof an etwas Negatives zu glauben.
Auf jedem Begräbnis gibt es einen guten Lacher.
Mindestens einen echten Kracher.
Ganz egal ob du taub wirst oder erblindest,
du weißt wo du es findest bevor du verschwindest.
Ganz egal was du suchst und was du brauchst,
Hauptsache du glaubst!
night shadow - 6. Sep, 21:19
Ich habe heute eine sehr frustrierende Beobachtung gemacht: Ich habe zwei unterschiedliche große Füße.
Gestern war ich noch fix um halb 8 Schuhe kaufen und im Schuhgeschäft bildete ich mir ein, dass beide Schuhe fabelhaft passen. Heute auf dem Schulweg (der in ziemlicher Eile zurückgelegt wurde, da ich erst um kurz vor 8 aufgewacht bin und ich trotzdem erst mit 20 Minuten Verspätung den richtigen Raum erreichte) fiel mir dann auf, dass der rechte Schuh immer noch mehr oder weniger passt, wohingegen ich mir in dem linken eine Blase gelaufen habe. Und wenn man genau hinguckt, dann sieht man auch, dass der eine Fuß mehr Platz im Schuh hat, als der andere. Zugegebenermaßen, das war nicht das erste mal, dass sich mir dieses Problem stellt, aber bisher hat sich das immer irgendwie wieder eingerenkt. Aber heute habe ich mir ausführliche Gedanken zu dem Thema gemacht. Was mache ich, wenn sich das diesmal nicht so wie immer von alleine erledigt? Fange ich dann an Schuhe in zwei unterschiedlichen Größen zu kaufen?
Aber das stellt mich dann noch vor ein ganz anderes Problem: Wo kriege ich vernünftige Schuhe in Größe 43 her? 42 ist auch so schon schlimm genug, aber 43 wird dann ja noch schlimmer. Und was mache ich, wenn Größe 43 für meinen größeren Fuß schon wieder zu groß ist? Und überhaupt, wie gucken mich die Schuhverkäufer an, wenn ich zwei Schuhe in unterschiedlichen Größen verlange? Und was ist, wenn mein Fuß noch weiterwächst? Und warum ist der Fuß überhaupt größer, als der andere? Warum ist mir das das erste mal vor einem halben Jahr oder so aufgefallen und nicht schon früher? Ist er vielleicht erst innerhalb der letzten 6 Monate gewachsen? Und wenn ja, wo liegen dafür die Ursachen? Genmanipuliertes Gemüse? Zuwenig Antibiothikazufuhr?
Fragen über Fragen und keine Antworten in Sicht.
night shadow - 6. Sep, 15:10
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Wer hat dir bloß erzählt
es sei gut immer positiv zu denken,
wenn das Leben weh tut?
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Quetschenpaua
night shadow - 5. Sep, 20:32
Also so langsam schlägt es aber wirklich 13. Große Pause, Raucher stehen wie immer vor der Schule, um den Nikotinpegel auf einen angemessenen Stand zu bringen und plötzlich stürmt die Oberstufenkoordinatorin aus dem Schulgebäude genau auf uns zu. "Anja, Daniela, Nina, kommen Sie doch mal bitte mit!" Ratlose Blicke. "Wir haben doch gar nichts gemacht." und "Wir haben doch gar keine Kurse zusammen außer Englisch.", waren die ersten und einzigen Gedanken, die ausgetauscht wurden. Na gut, also ab zum Beratungsraum, hingesetzt und die Frau fragend angeguckt. Dann die Erklärung: In dem Raum, in dem wir unseren Englisch-GK absitzen wurde eine Jacke auf den Boden geworfen und zwei Euro geklaut. Untergründig also der Vowurf wir hätten das Geld genommen.
Weitere ratlose Blicke, Erklärungsversuche und zehn Minuten (immerhin sieben Minuten nach Unterrichtsbeginn und ohne die zwei Tassen Kaffee weggebracht zu haben) wurden wir dann gnädigerweise unverrichteter Dinge entlassen. Naja, alles nicht weiter tragisch genommen, im Gegenteil, Witzchen drüber gerissen, Vermutungen angestellt und viel drüber gelacht. Aber bei genauerem Nachdenken gibt einem das schon zu denken. Seh ich denn so aus, als würde ich kleinen Kindern ihre zwei Euro aus der Jackentasche klauen? Na besten Dank auch.
Natürlich ist es nicht in Ordnung, dass da Geld abhanden kommt, aber mal ernsthaft: Die Kleinen sind doch auch selbst schuld, wenn sie genau wissen, dass andere Leute in dem Raum Unterricht haben und ihren Kram trotzdem drin liegen lassen. Haben wir früher ja auch nie gemacht.
Naja, ein Gutes hat es ja: Zumindest haben wir einen neuen Running-Gag. =)
night shadow - 5. Sep, 14:42
Ich würde nicht wirklich behaupten, dass ich ein Mensch bin, der zu Depressionen neigt. Wäre ja auch schwachsinnig sowas zu behaupten. Ich habe eher den Hang dazu zu bestimmten Gelegenheiten in ... ja, wie definiert man sowas? Nennen wir es einfach mal grübblerische Launen zu verfallen. Die Gelegenheiten sind genauso vielfältig wie auch dämlich.
Eine beliebte Unterart schimpft sich Wochenend-"Depression", die nicht immer, aber oft dann zu schlägt, wenn es ein komplettes Wochenende mal gar nichts zu tun gibt. Und mit gar nichts meine ich gar nichts. Verwandt damit ist die Ferien-"Depression".
Wieder etwas anderes ist die Winter-"Depression" und gerade die ist es, die mir gerade zu schaffen macht. Und genau das gibt mir zu denken. Ich mein, hallo? Wir haben Sommer. Oder Frühherbst. Wie auch immer man das definieren will. Und ich rede hier von Winter-"Depressionen".
Aber genau das ist es. Im Moment hasse ich die Dunkelheit. Es ist dunkel draußen und das gefällt mir gar nicht. Natürlich, im Sommer wird es auch irgendwann dunkel, aber da habe ich dann das Gefühl wenigstens etwas geschafft zu haben. Oder ich kann es mir zumindest einreden. Ich weiß auch nicht so recht. Lässt sich schwer beschreiben. Es ist einfach ein ekliges Gefühl sich nach den langen, hellen Sommerabenden wieder darauf einzustellen, dass es wieder früher dunkel wird. Und mir graut es gerade schon davor, wie das erst im Winter wird, wenn es nicht erst um 9, sondern schon um 4 dunkel wird. Wie darf ich mir das dann donnerstags vorstellen? Ich geh um halb 10, wenn es gerade so hell wird, zur Schule und darf das Gebäude um 4, wenn es schon wieder dunkel wird verlassen. Super. Freu mich schon.
night shadow - 4. Sep, 21:36
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Geisterhaft verhallt dein Lachen,
schwindet deiner Stimme Klang.
Zeit sich auf den Weg zu machen,
doch das Licht hält mich gebannt.
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Schandmaul
night shadow - 4. Sep, 15:10
Zuviel Kaffee getrunken, zu wenig und zu schlecht geschlafen, vielleicht auch mal wieder zu viel geraucht und gerade akuter Beschäftigungsmangel. Doppelstunde Englisch, Doppelstunde Deutsch und eine Stunde SoWi hinter mich gebracht und jetzt die nervige Freistunde die vor der Stunde Chor liegt. Und was tut man da? Klar. Man setzt sich ins Selbstlernzentrum und schreibt aus Langeweile Blog, anstatt etwas sinnvolles wie Hausaufgaben zu tun.
Tja ... was soll ich sonst noch großartig schreiben? Das Leben ist heute irgendwie total toll, obwohl objektiv ja eigentlich immer noch alles zum Kotzen ist. Aber mich freut es ungemein, dass ich wieder dazu in der Lage bin gute Laune zu haben, obwohl es dazu eigentlich gar keinen Grund gibt. Oder vielleicht gibt es ja doch einen Grund: Bestimmte Sachen, die abgehakt gehören sind endlich abgehakt. Wurde ja auch langsam Zeit.
Achja ... und was mir gerade noch so einfällt: Die Ausbilderin beim Erste-Hilfe-Kurs hatte recht. Von diesem doofen Reanimieren kriegt man wirklich Muskelkater! Komischerweise aber nur auf der linken Seite.
Und am besten ignoriert ihr diesen Eintrag einfach völlig, weil er unter einer Überdosis Koffein und totaler Langeweile entstand. =)
night shadow - 4. Sep, 13:00
Ein gutes hat der ganze Mist der letzten paar Wochen und Monate ja doch: Mittlerweile kann ich zumindest wieder von mir behaupten, dass ich überzeugter Single bin.
Männer? Was soll ich denn damit? Ich war und bin nun einmal Eigenbrödler und das nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. Ich schaffe es ja zeitweise kaum auf mich selbst aufzupassen oder genug Zeit für meine Freunde zu finden. Und da dann auch noch volle Rücksicht auf einen anderen nehmen? Mir vielleicht auch noch ständig anhören zu müssen, dass ich zuviel Rauche, zuviel trinke, zu wenig Sport treibe oder zu ungesund esse? Rechenschaft darüber ablegen mit wem ich wann und warum wohin gehe? Nein, danke. Ich verzichte.
Da bleibe ich dann doch lieber autonom, nehme meinetwegen auch einen dunklen, kalten Winterabend, den ich alleine verbringen muss und an dem mich keiner in den Arm nimmt, in Kauf. Da akzeptiere ich lieber die mitunter mitleidigen Blicke und Verkupplungsversuche.
Und wehe es wagt jetzt irgendwer mir zu widersprechen. Dieser Eintrag dient vornehmlich dazu mich selbst davon zu überzeugen, dass alles toll so ist, wie es gerade eben ist.
night shadow - 3. Sep, 18:50
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Sich selbst'n bisschen im Wege steh'n,
nicht wissen, wie wird's jetzt weitergeh'n.
Mit Angst und Hass und Wut im Bauch
und pro Tag ein bis zwei Liter Bierverbrauch.
Wieder völlig fehl am Platz zu sein,
paar Menschen zwar zu kennen, aber doch allein.
Dem Zahn der Zeit entgegenzuseh'n
und nicht mehr wissen,
wie wird das hier nun weitergeh'n.
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Quetschenpaua
night shadow - 3. Sep, 11:44