Donnerstag, 1. Mai 2008

Alte Wunden

Es gibt Momente in denen der Schorf von längst verheilt geglaubten Wunden wieder abplatzt. Manchmal sind diese Dinge so banal, dass man es selbst nicht fassen kann, dass sie die Wunde wieder aufreißen. Oder vielleicht ist es die Kombination von verschiedenen Dingen.
Das Foto, das seit Jahr und Tag im Bücherregal steht, und das ich heute früh wohl einen Moment zu lange angeguckt habe. So lange, dass es mir die Tränen ins Auge trieb. Und dann diese nebenbei einfließenden Bemerkungen über ihn in dem Gespräch mit meinem Opa. Die Erinnerung an einen Traum, den ich vor einer Weile hatte.
Die meiste Zeit versuche ich stark zu sein, die meiste Zeit bin ich wohl auch stark. Nicht weil mir das besonders wichtig wäre, sondern einfach, weil es anders nicht geht. Weil alles andere keinen Sinn und mich kaputt machen würde.
Aber das ändert nichts daran, dass ich mit manchen Sachen einfach nicht umgehen kann. Daran, dass mir auf manche Dinge keine Antwort einfällt, weil es keine richtige zu geben scheint. Daran, dass sich nach wie vor alles in mir sträubt auf den Friedhof zu gehen. Daran, dass er mir manchmal fehlt und dass es mich hin und wieder traurig macht, dass er so viele Dinge nicht miterleben wird.

Vielleicht gibt es Wunden, die nie ganz verheilen werden und immer und immer wieder durch unbedachte Bewegungen aufgerissen werden. Und vielleicht muss das auch so sein, damit man nicht vergisst.
Vielleicht gibt es aber auch Dinge, die sich durch Verdrängung nicht lösen lassen, sondern die verarbeitet werden wollen. Das "Wie" ist freilich eine ganz andere Frage, tut aber auch nicht viel zur Sache, so lange wie es anders auch geht.

Mittwoch, 30. April 2008

Projekte

Man kann wohl nicht an allen Fronten siegreich sein. Während das Projekt "Quäl dich fit" bestens läuft (5 Kilo in zwei Wochen, da darf man auch schon mal bissel angeben ;)), kommt das Projekt "Info lernen für die mündliche Prüfung" nicht so richtig vorran. Mag daran liegen, dass meine Motivation nach wie vor bei -1 liegt und ich festgestellt habe, dass meine Unterlagen scheinbar nicht ganz vollständig sind. Bitter.

Dienstag, 29. April 2008

Kinder

Woran merkt man, dass es längst Frühling ist?
Genau: Daran, dass die Nachbarskinder endlich wieder im Garten spielen und man wieder diese unvergleichlichen Dialoge zu hören bekommt, die einen wünschen lassen, man hätte ein Luftgewehr.

Kind A: B, halt dich gut fest, ich dreh dich jetzt mit der Schaukel ein.
Kind B: Nein, nein ... ich will nicht. *jammer*
Kind A: Jetzt halt dich fest, du willst das doch auch.
Kind B: NEIN!
Kind A: Ok, los!
*bums*
Kind B: AUA! *plärr*

Mutter: Nein A, fahr nicht so schnell, du tust dir nur weh!
Kind A: Nein Mama!
*bums*
Kind A: AUA! *plärr*

Kind B: AUA! *plärr* MAMA! A hat mich gebissen!
Göttlich ...

Sonntag, 27. April 2008

...

Er lebt in dir, er lebt in mir,
in Mond und Sternen
und in jedem Tier.
Auf dunklem Wasser,
dein Spiegelbild
zeigt dir die Wahrheit:
er lebt in dir.

aus König der Löwen

Nicht nur absolutes Gänsehaut-Feeling, sondern irgendwie auch tröstlich - wenn man dran glauben mag.

Freitag, 25. April 2008

...

Eile tötet!
Hamburg ist eine wirklich schöne Stadt. Das Flair ist so ganz anders, als in allen anderen Großstädten, in denen ich bisher war. Die Dienstleister dort wissen noch, was Service heißt.
Service ist ein gutes Stichwort. Es war ganz egal, ob es die Wirtsleute der "Kombüse" waren, die uns Tipps gaben, wo es sich am besten parken lässt und was man von Hamburg umbedingt gesehen haben muss oder ob es der Verkäufer in dem Fotoladen war, der den Film als Gratis-Serviceleistung auch gleich in die Kamera einlegte.
Und die U-Bahnen und -Bahnhöfe waren sauber. Keine Zigarettenstummel, kein Abfall. U-Bahnen sind sowieso nach wie vor etwas, das mich fasziniert.
Soviele Eindrücke an einem einzigen Tag: Bei Starbucks einen Cappuchino in der Sonne trinken, die Europa Passage mit dem riesigen Bücherladen und der großen Eisdiele, die Landungsbrücken, in der Sonne an der Elbe sitzen und die Schiffe beobachten.
Und dann der Höhepunkt des Tages: Das Musical. Gänsehaut pur. Ich weiß gar nicht, wie man das in Worte fassen soll. So viel Liebe zum Detail; die Kostüme, das Licht und natürlich die Musik. Und die Darsteller. Das ein oder andere Mal mit den Tränen gekämpft, aber wir haben beide nicht geweint!

Über den Rückweg sollte man am besten kein Wort verlieren. Fast eine Stunde haben wir eine Tankstelle gesucht, an der man Autogas tanken kann und dabei festgestellt, dass die Straßenführung in Hamburg oft zu wünschen übrig lässt. Schon blöde, wenn man keine Möglichkeit zum Wenden findet, wenn man eine braucht und sich dann deshalb so verfährt, dass man das Gefühl hat da nie wieder herauszukommen.
Und dann auch noch das teure Erinnerungsfoto. Ziemlich blöde Sache, wenn in einer Dreißigerzone geblitzt wird.
Den krönenden Abschluss bildete dann der Stau kurz nach Hamburg, der uns noch einmal eine geschlagene Stunde gekostet hat. Und so kam es dann, dass wir erst um halb 3 zu Hause waren. Aber gelohnt hat es sich allemal!

Warum stehen die Größten immer nur vor mir?
Gestern ging es dann weiter mit Kultur. Gegen 19:30 waren wir am Ringlokschuppen in Bielefeld. Hätten wir nicht gewusst, dass wir dort hin müssen, dann hätten wir einfach nur der Masse schwarzgekleideter Menschen folgen müssen. Ist immer ganz witzig zu beobachten.
Die Vorband war einfach nur laut. Ob sie mir gefiel kann ich nicht sagen.
Und dann war es endlich so weit: Schandmaul betrat die Bühne. Aber irgendwie wollte dieses Mal der Funke nicht so recht überspringen. Das mag daran gelegen haben, dass sie verständlicherweise viel von ihrem neuen Album gespielt haben und mir einfach die Textsicherheit fehlte. Mag aber auch daran gelegen haben, dass die Leute um mich herum anstrengend waren. Rechts von mir stand ein Pärchen, dass die ganze Zeit mit einem Handy rumwerkelte und vor mir standen drei größere Männer, die mir permanent die Sicht versperrt haben.
Zum Ende wurde es dann besser. Irgendwann hatte ich beschlossen mir von den Umstehenden nicht weiter die Laune verderben zu lassen und die Band spielte endlich wieder Songs von den alten Alben.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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