Schlaf ein, es ist vorbei
Es ist nur der Wind,
der dich wachen lässt
und nicht die Konsequenzen,
die du alleine ziehst
und die Träume die du hast,
in diesen schmutzigen Sekunden
zwischen dem Schlaf und Wach.
Tomte
night shadow - 21. Feb, 18:21
Da stehen wir also und halten uns beide an unserer Zigarette fest. Wann habe ich ihn das letzte Mal gesehen? Vor einem Jahr? Oder ist es sogar noch länger her? Ich weiß es nicht mehr. Klar ist nur, dass er sich nicht verändert hat. Nicht das allerkleinste bisschen. Gut, die Frisur ist anders, aber damit hat es sich auch schon. Die selbe Lache, die übliche Geldnot, die fast schon obligatorische Flasche Bier.
All das scheint plötzlich wieder so nah zu sein und doch meilenweit entfernt: Die lauen Sommernächte mit viel Alkohol, viel Gelächter aber auch viel Streit, Konflikten und Ärger. Ganz so als hätte all das ein anderer Mensch erlebt, als hätte er mir nur mehr als einmal ausführlich davon erzählt.
Ich brauche mich gar nicht zu fragen, wer von uns sich verändert hat. Ich weiß, dass ich es bin. Nein, eigentlich bin ich mir gar nicht so sicher, ob sich überhaupt jemand verändert hat. Eigentlich hatten gerade wir zwei uns nie besonders viel zu sagen. Und die gewissermaßen antrainierte Vertrautheit ist logischerweise verloren gegangen mit der Zeit.
Wir stehen also da und schweigen uns an. "Und, was machen die anderen so?" - "M. hat eine Freundin." - "Ach, echt?" Geheuchelte Überraschung meinerseits (ja, ich schäme mich auch ein bisschen dafür, aber es war irgendwie ein Reflex). "Ja ... und S. der ist jetzt ja da irgendwo ..." - "Studiert der nicht in P.?" - "Ja, ja ... genau."
Schweigen. Ich traue mich gar nicht zu fragen, wie es um ihn steht, denn ich kann mir die Antwort irgendwie denken. Job: Fehlanzeige, erfülltes Leben: negativ.
Unbeholfene Versuche ein Gespräch in Gang zu bringen: "Hey, die Bank ist ja gar nicht mehr da!" Irritierte Blick hinter mich, bis es mir dämmert: "Ach, du meinst den Tisch?" - "Ja, genau, unseren Stammtisch." Er grinst, ich lächele gezwungen. "Ja ... der ist schon lange nicht mehr hier." Vielleicht war dieser alte, verrottete Holztisch ein bisschen das Symbol für unsere Clique. Eigentlich war klar, dass das nicht für immer, ja eigentlich nicht einmal besonders lange Bestand hat, haben kann.
Meine Füße frieren, aber ich zünde mir trotzdem noch eine Zigarette an. Eine Weile rauchen wir schweigend. "Naja, in Diskos und so geh ich ja auch nicht mehr." - "Nee ... ist ja auch teuer und die Musik ist auch doof ..." - "Ja, ne. Rauchverbot!" Wieder gucke ich ihn irritiert an. "Wie? Jetzt schon? Also, ich mein in NRW?" - "Wie, etwa nicht?"
So und ähnlich ergibig verlief auch der Rest des Gespräches, bis er mir die Chance bot endlich zu flüchten: "Ich geh mal kurz pissen. Wie immer." Er grinst schon wieder sein scheeles Grinsen. "Du ... ähm ... ich glaube ich geh dann auch mal wieder. Mir ist kalt." Ich lächele entschuldigend, er wirkt enttäuscht.
Und als ich schnellen Schrittes die Straße zurück zu meinem Haus gehe, denke ich nicht zum ersten Mal: Gut, dass ich da noch rechtzeitig rausgekommen bin.
night shadow - 20. Feb, 20:20
Woran merkt man, dass es langsam Frühling wird?
Genau: Daran, dass die Löffeleier wieder in den Regalen stehen. Und das entschädigt für vieles. Fast sogar für die fünf Stunden Klausur. Aber nur fast.
night shadow - 20. Feb, 14:25
Das Konzert von Eric Fish am 6. April in Bielefeld habe ich mir ja schon abgeschminkt. Es gibt viele Dinge, die man direkt vor einer Abiklausur tun sollte, aber auf ein Konzert, das garantiert bis Mitten in die Nacht geht, zu gehen, gehört wohl eher weniger dazu. Ärgerlich nur, dass Bielefeld der einzige halbwegs gut erreichbare Ort ist, in dem der gute Herr Fish sich bequemt ein Konzert zu geben.
Tragisch finde ich hingegen schon fast, dass am 5. April Staubkind direkt hier nach Herford kommt und ich mir zu 90% sicher bin, dass ich niemanden finden werde, der mit mir dort hingeht. Und das ist wirklich traurig, weil sich der Konzertbesuch garantiert irgendwie unproblematisch mit der Abiklausur vereinbaren ließe. Außerdem geht der gute Mann tatsächlich eher selten auf Tour und auch die Preise erscheinen mir recht moderat.
Blöd aber auch, dass die alle ausgerechnet dann durch OWL touren, wenn meine Abiturklausuren direkt ins Haus stehen. Wenigstens Schandmaul war so nett zwischen den schriftlichen und der mündlichen Prüfung hier aufzulaufen. ;)
night shadow - 18. Feb, 18:52
Naja, gut. Es hätte besser laufen können. Aber auch wesentlich schlechter.
Zwei Aufgaben, eine über Analysis, eine über Stochastik.
Plöt, wenn man eine Funktion dritten Grades aufstellen soll, aber nur drei, statt der benötigten vier, Bedingungen findet. Und ärgerlich, wenn man sich die vierte dann zusammenreimt, aber schließlich auf das falsche Ergebnis kommt.
Allerdings war das neben zwei oder drei anderen Patzern der einzige (zumindest von denen, die mir auffielen ;)).
Gut, dass das mit dem einseitigen Hypothesentest nicht so lief, war auch irgendwie ungeschickt, aber naja ... was solls.
Und mehr als eine gute Drei strebe ich ja sowieso nicht an. ;)
night shadow - 18. Feb, 11:38
Denkst du eigentlich immer noch nach?
Glaubst du eigentlich immer noch
Wir wärn vorbeigefahrn?
Wir wärn vorbeigefahrn?
Denkst du eigentlich immer noch nach?
Glaubst du eigentlich immer noch
Wir wärn vorbeigefahrn
Mit unseren Wünschen dran?
Hansen Band
night shadow - 17. Feb, 20:19
Eigentlich war das eine durch und durch abwechslungsreiche Woche.
Ich habe einen Abend mit ein paar Informatikstudenten verbracht und dabei viel gelacht, aber auch das ein oder andere Mal gestaunt.
Bei einem Streit zwischen zwei Freundinnen (?) habe ich das Gefühl mich einmal mehr zwischen die Stuhle gesetzt zu haben. Blöd, wenn es Leute nicht schaffen andere aus so etwas herauszuhalten.
Durch einen peinlichen Fehler meinerseits habe ich mal wieder mit einem lieben Menschen telefoniert und das letzte Jahr in einer Viertelstunde zusammengefasst bekommen.
Nebenbei schlage ich mich mit der zweiten Erkältung innerhalb von zwei Wochen herum.
Über all dem schwebt das Damoklesschwert der Vorabiklausuren. Wobei die Panik mehr und mehr schwindet, besonders nach dem recht erfolgreichen (so hoffe ich zumindest), dreistündigen Mathelernen.
night shadow - 16. Feb, 00:48