Nachdem ich heute nach anderthalb Stunden erfolgslosem durch Läden laufen immer noch keine Klamotten hatte, war ich verzweifelt. Deshalb konnte ich vorhin im Saturn wirklich nicht an dieser CD vorbei gehen und für das ein oder andere Schmunzeln hat es sich jetzt schon gelohnt.
Nachdem ich mich hier heute versammelt habe,
ergreife ich außer der Gelegenheit auch noch das Wort.
...
Meine Eltern waren sehr reich,
mein Vater besonders, der hatte zwei Willen.
Einen Guten und einen Schlechten.
Ich könnte mir jedesmal wieder einen Keks drüber freuen. :D
night shadow - 28. Feb, 19:53
Komisch. Manchmal dauert es eine Weile länger, bis es Klick macht, aber dafür ist es dann irgendwie ... intensiver? Und es fühlt sich merkwürdig an.
Und dann im Boden versinken,
einen letzten Schluck trinken,
alles andere vergessen,
mit anderen Maßstäben messen.
Dann den Blick langsam senken und raus aus dem Licht.
Dies ist eine geschichte - meine ist es nicht.
Kettcar
Scheint so, als hätte ich meinen Wortschatz mal wieder verlegt. Warum belegt man Musik eigentlich immer wieder mit Assoziationen? Und wenn man es tut, warum ist man dann nicht zumindest so klug diese Musik in die allerletzte Ecke zu verbannen und sie nicht mehr zu hören?
Vielleicht ganz einfach aus dem Grund, weil die Erinnerungen nur bei einem von fünzig mal hören wieder hochkommen. Vielleicht auch, weil es gerade die Assoziationen und Erinnerungen sind, die bestimmte Musik zu dem machen, was sie eben ist.
Aber ich fürchte fast, hier versteht mich niemand. Ich verstehe mich ja selbst nicht einmal so recht.
night shadow - 27. Feb, 20:35
Ein Wind weht um das Haus und immer wieder
wach ich aus Träumen auf und geh umher.
Mein Kopf ist schwer und fühlt sich an wie Fieber,
ich will zu mir zurück und find den Weg nicht mehr.
Alles um mich rückt in weite Ferne,
ich schrumpfe und verirre mich im Flur.
Die Erde bebt, mir ist als sah ich Sterne,
doch in der Dunkelheit verliert sich ihre Spur.
Die Nacht in meinen Augen nimmt kein Ende,
ich fühl mich schwach und will um Hilfe schreien
ich sehe schwarz und mal es an die Wände:
Laß dieses Reich nicht mein zu Hause sein!
Und draußen weht der Wind und immer wieder
fall ich ins Nichts zurück und geh umher.
Ich sing beim Gehen vor mich hin,
damit ich weiß, daß ich noch bin.
Und der Wind, er weht - und fährt mir in die Glieder.
Es kommt mir vor als hört ich jemand reden,
der Wind treibt draußen Regen über's Land.
Ein kleines Kind kommt mir im Flur entgegen,
es redet wirr und drückt mich an die Wand:
"Ich kam die falschen Götter zu entthronen,
ich kam und sah mich gegen sie verlieren.
Jetzt sitzt ich hier und zähl meine Dämonen
und will die Welt mit Fragen bombardier'n.
Wer soll noch kommen um Euch zu erlösen?
Ihr habt alles verraten und verkauft,
ihr seid verlor'n - die Guten wie die Bösen,
ich seh Euch zu wie Ihr um Euer Leben lauft.
Und immer weht der Wind und immer wieder
fall ich ins Nichts zurück und geh umher.
Ich sing beim Gehen vor mich hin,
damit ich weiß, daß ich noch bin.
Und der Wind, er weht - und singt mir seine Lieder."
Mein Herz wird schwer, ich spür die Glieder zittern,
das Kind verstummt und läßt mich weiterziehen.
Mein Schädel brummt: Du darfst nicht so verbittern!,
ich geh umher und will doch niederknien:
Ich hab versucht den Widerspruch zu leben,
ich hab versucht einfach ich selbst zu sein.
Es hat nicht funktioniert, es ging daneben,
das Leben selbst scheint mir ein Fluch zu sein.
Nichts was ich berühre ist von Dauer,
nichts bringt das Verlorene zurück.
Das Einzige was bleibt ist meine Trauer,
der Schmerz und die Erinnerung an das Glück.
Und immer weht der Wind und immer wieder
fall ich ins Nichts zurück und geh umher.
Ich sing beim Gehen vor mich hin,
damit ich weiß daß ich noch bin.
Und der Wind, er weht - weht immer wieder.
Ich hör den Wind aus alle Ritzen pfeifen,
den Flur entlang und folge seinem Ruf.
Ich spür wie seine Lüfte mich umkreisen
und fahre schweißgebadet durch den Spuk.
Halb schwebe ich, halb häng ich in der Leere
und komm zum Schluß in meinem Zimmer an.
Da lieg ich nun, ganz so als ob ich wäre
und frag den Wind was ich noch tun kann.
Soll ich der Hoffnung neuen Glauben schenken?
Hat sie mich nicht so oft verrückt gemacht?
Ich dämmer vor mich hin und hör mich denken:
Laß Deine Träume länger dauern als die Nacht!
Und draußen weht der Wind und immer wieder
wach ich am Morgen auf und geh umher.
Ich sing beim Gehen vor mich hin,
damit ich weiß, daß ich noch bin.
Und der Wind, er weht - und ich sing meine Lieder.
Blumfeld
Ohne wirklich konkreten Anlass ... lief mir nur eben durch Zufall über den Weg und irgendwie finde ich, dass der Text irgendwie was hat.
night shadow - 27. Feb, 18:40
Die sprichwörtlichen drei Kreuze und die mache ich heute wohl ... seit heute mittag gegen 13:15 kriege ich das Dauergrinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Und das habe ich mir wohl mit 45 Minuten voller Adrenalin verdient. Komisch wie glücklich so ein kleines Plastikkärtchen doch machen kann. Aber auf jeden Fall hat nun ein halbes Jahr voller Panikattacken, zittrigen Händen und teilweise schlaflosen Nächten ein Ende: Ja, ich habe endlich meinen Führerschein in den Händen. :)
Aber ich muss ja eingestehen, dass der Prüfer einfach nur Top war. Obwohl die Geschwindigkeiten wohl nicht immer so ganz stimmten, ich beinahe einen Spiegel mitgenommen hätte und ich beim rückwärts einparken zweimal kläglich versagte, bekam ich zum Abschluss nur noch einen trockenen Kommentar reingereicht: "Da können wir ja froh sein, dass Kinder kriegen nicht so schwer ist wie Einparken."
night shadow - 26. Feb, 16:59
... ist wohl eine oft und gern benutze Personifikation in diesem Blog. Irgendwann bekam ich einmal darauf die Antwort, dass die wirkliche Ironie vielleicht auch sei, dass es keine Ironie gibt. Mag sein, aber manchmal ist es eben doch beruhigender sich einzureden, dass hinter allem ein tieferer Sinn (und sei es nur Humor) steckt und man vielleicht irgendwann einmal auf seinem Weg durch das Leben über die Schulter schaut und sich doch zumindest ein müdes Lächeln über besagte Ironie abringen kann.
Vielleicht gibt es diese Ironie ja tatsächlich nicht, aber ich finde es beängstigender an pure Zufälle, menschliches Versagen und ähnliche Dinge zu glauben, als an einen mal mehr und mal weniger tiefgründigen Humor, über den man immer erst mit ein wenig Abstand schmunzeln kann.
Vermutlich ist das auch nur wieder das typisch menschliche Bedürfnis etwas zu suchen, an dem man sich festhalten kann, um sich nicht in den Irrungen und Wirrungen des Lebens zu verlieren. Und in letzter Zeit schleicht sich immer öfter das Gefühl von hinten an, dass genau das passiert, wenn ich nicht aufpasse.
night shadow - 25. Feb, 20:01
Kann ein einziger Tag eine ganze, eher bescheidene Woche, wieder gut machen? Ja, irgendwie klappt es. Soviel gelacht, wie den ganzen Monat schon nicht mehr und zumindest für eine Weile schienen über Kniffeln, Kochen und Blödsinn erzählen sämtliche Probleme und Problemchen vergessen zu sein. Und auch das schlechte Gewissen darüber, dass aus dem geplanten Englisch lernen nichts bzw. wenig wurde, hält sich in Grenzen.
"Gut, dass uns keiner hört, die würden doch alle glauben, dass ich in der Baumschule wär." Ohne Worte. ;)
night shadow - 24. Feb, 23:30