Mittwoch, 16. August 2006

Ethischer Grundsatz

Schätze das Leben.

Kurz und eigentlich ziemlich simpel, aber erscheint mir doch wie eine gute Lebensmoral, weil es einfach alles umschließt. Schätze dein eigenes Leben und akzeptiere dich so wie du bist. Schätze das Leben deiner Mitmenschen, respektiere sie, ihren Glauben und ihre Lebenseinstellung. Schätze alles Leben in deiner Umwelt, also auch Pflanzen und Tiere.
Und würde sich jeder Mensch an diesen Grundsatz halten, dann würde das Leben in mancherlei Hinsicht vermutlich wesentlich einfacher aussehen.

Dienstag, 15. August 2006

Suchtsklave

Tatsächlich heute mal wieder die Feststellung getroffen, dass ich zu viel rauche. Aktuell komme ich ungefähr auf eine halbe BigBox am Tag und wenn man bedenkt, dass eine davon irgendwas zwischen 4,50 und 5,30 Euro kostet, dann frage ich mich ernsthaft, wo ich eigentlich das Geld her nehme um diesen Zigarettenkonsum zu finanzieren.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich langsam wirklich Sklave meiner Sucht werde. Was sonst bringt einen dazu in der 5-Minuten-Pause die drei Stockwerke vom Chemieflur runter und einmal quer durch das ganze Schulgebäude zu laufen, nur um eine halbe Zigarette zu rauchen und dann hektisch wieder zurückzurennen, um völlig außer Atem festzustellen, dass sich der Lehrer sowieso noch fünf Minuten Zeit lässt?
Nicht das ich jetzt vor hätte aufzuhören, aber das Rauchen zumindest ein bisschen einzuschränken erscheint mir doch mal angebracht. So ... bin dann mal eine Rauchen.

Montag, 14. August 2006

...

Es gibt also doch tatsächlich lange Zeiträume, in denen man gewichtige Wörter wie Halbwaisenrente oder Friedhof hören oder in den Mund nehmen kann, ohne sich wirklich klar zu machen, warum man sowelche Worte zu hören kriegt oder den Schmerz zuzulassen, den sie so manches mal auslösen.
Aber genau so gibt es auch Momente, in denen man sich dieser Dinge wieder ganz plötzlich ohne ersichtlichen Grund wieder bewusst wird. Und fast auf den Punkt folgt das schlechte Gewissen und die bange Frage, ob man es sich erlauben kann wieder fröhlich zu sein und ihn dabei für eine Weile ganz zu vergessen.
Ich warte ja nach wie vor auf den Moment an dem Erinnern ohne Schmerz, Reue oder ein anderes schlechtes Gefühl möglich wird.

Der alltägliche Wahnsinn

Das unser Deutschlehrer keine Probleme hat in den 5-Minuten-Pausen eine mit uns zu rauchen, hat er ja schon unter Beweis gestellt. Aber das er jetzt auch schon anfängt Zigaretten zu schnorren besitzt schon eine Komik für sich. Zumal dazu dann nur das Kommentar kam "Tja, selbst schuld. Ihr wolltet ja unbedingt Pause machen." Schon eine sehr lustige Sache.
Der SoWi-LK ist auch nicht das, was ich unbedingt als normal bezeichnen würde. Als dann auf die Aufforderung des Lehrers Beispiele für Dienstleistungen zu nennen das fast schon vorprogrammierte Wort Prostitution fiel, packte sich besagter Mensch nur gespielt verzweifelt an den Kopf und murmelte: "Ich habs ja geahnt."
Überhaupt haben die Stunden im Grüngoldhaus so ihren ganz eigenen Charme. Man fühlt sich irgendwie so isoliert vom Rest der Schule. Mag vielleicht auch daran liegen, dass meine LK-Lehrer recht locker drauf sind und man deshalb auch mal die ersten zehn Minuten des Unterrichts damit verbringt Kaffee zu kochen.

Ansonsten bekomme ich immer mehr das ziemlich fiese Gefühl, dass es jetzt mit dem fröhlichen Schülerdasein vorbei ist. Wenn ich mir die Lehrpläne, die man uns so vorlegt anschaue, dann gruselt es mich jetzt schon. Und dafür, dass wir erst drei richtige Schultage hinter uns haben, ist der Hausaufgabenberg schon in beachtliche Höhe gewachsen.
Ich glaube so Fächer wie Mathe, Bio und Chemie sollte ich am besten gleich bleiben lassen, da habe ich gleich nach der ersten Stunde schon das Gefühl, dass ich mit meinen Wissenslücken da auf total verlorenem Posten stehe. In allem anderen hoffe ich einfach mal, dass ich durch fleißiges Hausaufgaben machen und gelegentlichem Melden irgendwie über die Runden komme.

Bloggen um Aufmerksamkeit zu erregen?

Gerade mal wieder eine schon seit längerem gehegte Vermutung bestätigt bekommen: Es gibt eine Menge Menschen, die ihre Blogs nutzen um Mitleid Aufmerksamkeit zu erregen. Da werden dann Dinge geschrieben, von denen ich stark bezweifele, dass die Menschen die sie schreiben selbst an deren Wahrheitsgehalt glauben. Ich bin mir nur noch nicht so sicher, ob sie so versuchen sich selbst einen in die Tasche zu lügen oder ob sie den Leser das nur glauben machen wollen. Also gekonnt absichtlich unabsichtliche Täuschung oder so. Oder ist das jetzt schon wieder zu kompliziert gedacht? Will man denn wirklich, dass Hinz und Kunz weiß, dass man sich selbst verletzt, magersüchtig ist oder sonst irgendwie nicht mit sich zufrieden ist? Wenn man sowas öffentlich in einen Blog schreibt, dann muss man doch automatisch davon ausgehen, dass das Menschen lesen, vielleicht sogar Menschen die einen kennen und das man anschließend darauf angesprochen wird.

Ok, ich bin auch nicht der Mensch, der gerne über seine eigenen Blogeinträge diskutiert, aber mir ist zumindest mehr oder weniger bewusst, wer hier alles mitliest oder es zumindest könnte. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass meine Beiträge hin und wieder eine gewisse Intention besitzen, die Menschen beeinflussen zum nachdenken bringen soll. Und wo wir gerade so ehrlich sind: Im Endeffekt ist dieser Blog auch reine Selbstdarstellung. Klar, es geht hier ja auch um mich. Ich will hier mit nichts anderes publizieren, als mich selbst. Anderen Menschen, so fern sie denn wollen, die Chance geben zumindest ab und an mal in meinen Kopf hineinzuschauen. Ob das jemand will halte ich nach wie vor für fraglich, aber über die Selbstdarstellung hinaus ist das hier eben auch die Gelegenheit Gedanken leidlich geordnet aufzuschreiben und sie so ansatzweise selbst zu verstehen.

Na gut, scheinbar ist es mir mal wieder gelungen den roten Faden zu verlieren und darum belasse ich es vorläufig dabei.

Sonntag, 13. August 2006

1000 Fragen

1000 Fragen, die mir das Leben stellt.
1000 Fragen über mich, über mich und diese Welt.
Kann ich mich finden, indem ich mich verlier'?
Suche ich im Nichts, bin ich ein blinder Passagier?

Woher weiß der Wind, woher er weht?
Woher weiß der Schmerz, wann er kommt und wann er geht?
Ich will wissen, wie's im Himmel ist, wohin die Flüsse fließen,
wer welches Feuer schürt und warum wir wen erschießen.


Ja. 1000 Fragen und nur so wenig Antworten. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig. Ich will Antworten immer jetzt sofort, möglichst noch bevor ich die Frage überhaupt gestellt habe. Und wenn das nicht geht, dann zumindest zu einem festgesetzen Zeitpunkt und nicht erst irgendwann. Ich hasse warten, ich hasse "Vielleicht", ich hasse Ungewissheit.
Aber in vielen Fällen habe ich da wohl keine Wahl. Meistens muss man sich eben damit abfinden, dass Fragen, die man nicht stellt, nicht beantwortet werden. Hin und wieder muss man sich mit einem "Vielleicht" zufrieden geben. Manchmal muss man die Zeit vielleicht machen lassen und darauf hoffen, dass sie es richten wird. Ab und an muss man der Feigheit Vorrang geben und darum beten, dass man dadurch nicht mehr falsch macht, als wenn man Mut zeigen würde.

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Die Fähigkeit richtig zu interpretieren scheint mir irgendwann in den letzten Monaten tatsächlich abhanden gekommen zu sein. Aber deswegen gleich die logische Konsequenz ziehen und es bleiben lassen?
Nö ... lieber an Dingen, Handlungen und Aussagen anderer Menschen rumdeuteln und trotzdem (oder gerade deswegen?) selten zu zufrieden stellenden Ergebnissen kommen. Lieber weiter nachgrübeln, anstatt einfach hinzunehmen und vielleicht auch mal zu genießen. Fast immer nach einem tieferen Sinn, einer Absicht suchen, die so vielleicht gar nicht gegeben ist.

Freitag, 11. August 2006

Stimmungsschwankungen

Irgendwie verlaufen die letzten paar Tage schon ein wenig merkwürdig. Schule läuft bisher erstaunlich gut. Nette Lehrer, akzeptable Kurse und so ziemlich überall mindestens zwei, drei Menschen, mit denen man sich im Notfall die Zeit vertreiben kann. Was weniger schön ist, ist der Unterrichtsstoff, der da auf mich zu kommt. Wie befürchtet könnte es gerade in Mathe, Chemie und Bio besonders haarig werden, da ich das letzte Jahr über entweder nur wenig aufgepasst oder nur wenig verstanden habe. Oder eine Mischung aus beidem. Und auch hausaufgaben- und klausurenmäßig scheint da tatsächlich einiges auf mich zuzukommen. Aber gut, selbst schuld. Warum wähle ich mir auch gleich acht Klausurfächer?
All das führt dazu, dass ich mal fröhlich, mal ruhig und gelassen, mal panisch und zukunftsängstlich meinen Schulalltag erlebe.
Zeitweise frage ich mich tatsächlich ob und wie ich nebenher noch meinen wenigen zusätzlichen Verpflichtungen nachkommen soll (Chor mit daran gekoppeltes Vokal Praktikum, Gitarrenunterricht und Fahrschule), ohne meine geliebte Frei- und Gammelzeit total aufzugeben.

Und auch außerhalb der Schule kommt es mir vor, als wäre einiges im Umbruch. Manche Menschen treten mehr in mein Leben, dafür rücken andere immer mehr in den Hintergrund, manche die vor einer Weile noch wichtig waren sind sogar fast gänzlich verschwunden.

Vielleicht ist es das Zusammenspiel von all diesen (und vermutlich noch einigen mehr) Aspekten, die momentan zu ziemlich fiesen Stimmungsschwankungen führen. Während in einem Augenblick noch alles super scheint, es einfach keinen Grund schlecht drauf zu sein, kann es in letzter Zeit passieren, dass fünf Minuten später, ohne ersichtlichen Grund, sich plötzlich riesige Probleme vor mir auftürmen, mich schier erdrücken. Dann würde ich am liebsten alles hinschmeißen, mich in eine Ecke verziehen und so lange heulen, bis da keine Tränen mehr in mir sind.
Aber meistens vergeht das Problem recht schnell, sobald man sich einmal irgendwo drüber ausgekotzt hat und sich anschließend möglichst schnell ablenkt.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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