Dienstag, 11. Juli 2006

Lügen und Freundschaft

Freundschaft ist etwas, das für mich an erster Stelle auf Vertrauen und Ehrlichkeit beruht. Lügen sind also etwas, das sich gar nicht mit Freundschaft vereinbaren lässt. Was aber, wenn man auf eine Frage eine spontane Antwort gibt, die in dem Moment richtig und ehrlich erscheint und sich erst bei längerem Nachdenken als falsch herausstellt? War das dann auch eine Lüge? Wird es zur Lüge, wenn man es hinterher nicht richtig stellt?
Und warum wird die spontane Antwort plötzlich falsch? Weil man versucht hat sich selbst zu belügen? Weil ein Teil von einem versucht hat den Gegenüber anzulügen, um ihm Sorgen zu ersparen? Und warum verfliegt dieser Mechanismus bei sorgfältigerem Nachdenken? Warum erscheint es als falsch? Warum fängt an sich das schlechte Gewissen breit zu machen? Eigentlich gibt es doch keinen Grund dafür, immerhin war man in dem Augenblick ehrlich.
Warum fällt es so schwer das Thema erneut zur Sprache zu bringen und diesmal die neue, ehrliche Antwort zu geben? Vielleicht weil man das Gefühl hat, dass das Thema eigentlich gar nicht so wichtig ist, das eine ehrliche Antwort nichts grundlegendes ändern würde, außer das Thema unnötig aufzubauschen und dem anderen dadurch vielleicht doch Sorgen bereiten würde. Vielleicht aber auch, weil man sich selbst keine weiteren Gedanken über die ehrliche Antwort machen will, sondern oberflächlich lieber weiterhin an der alten, falschen festhält.

...

Warum gibt es eigentlich niemanden, der mich vor mir selbst beschützt? Und warum höre ich nie auf mich? Warum ist es so einfach die Stimme der Vernunft zu überhören und stattdessen das Dumme zu tun, von dem von Anfang an klar ist, dass es unklug ist, nichts bringen wird, es vielleicht sogar nur schlimmer macht?

Montag, 10. Juli 2006

Engel zu Staub

Böse wie das gerade mal wieder zu passen scheint ...

Doch was bleibt?
Sie hat ihm geglaubt.
Wenn sie fragt, spielt er dann taub
und zerfällt dann ein Engel zu Staub?

Pur


Soviel dann also zum Thema Schlusstriche ziehen und Konsequenz. -.-

Ungewollt

*grml* Super ... ein paar Informationen, die ich eigentlich nicht wissen wollte, gemischt mit einem Lied, das ich eigentlich gar nicht hören wollte und Erinnerungen, die ich nicht mehr haben möchte, vermischen sich zu einem Gefühl, das ich nie wieder fühlen wollte. Vorallem nicht in diesem Zusammenhang. Ich bin echt begeistert. -.-

Handtaschen und was sich so in ihnen verbirgt

Hier gefunden und find ich eigentlich mal eine lustige Idee. Auch wenn es vermutlich keinen interessiert. Aber das ist mir ja egal. :P

Erzähl uns, was Du in Deiner Handtasche hast und wie diese ausschaut. Groß, klein, verziert, schlicht, vielleicht hast Du auch mehrere für die entsprechenden Anlässe?! Lass uns Männer teilhaben an dem Wissen was Du täglich mit Dir mitführst, denn so nah wird wohl kaum mehr jemand an dem Geheimnis dran sein.

Also mal sehen ... Aussehen. Wahlweise eine dieser tollen, schwarzen Armeetaschen oder eine kleine "Tussi-"Handtasche, ebenfalls schlicht schwarz.

Zum Inhalt:
  • Handy
  • Geldbörse samt EC-Karte, Büchereiausweis, Perso, Krankenversicherungskarte, Organspendeausweis, alten Kassenbons, Kontoauszügen und ähnlichem Krams
  • Schlüssel
  • MP3-Player
  • 3 angefangene Packungen Taschentücher
  • Feuerzeug
  • eine leere Bigbox TaWa
  • eine fast volle Schachtel JB
  • TicTac
  • und einen Flyer "Craniosacrale Therapie"
Ja ... wahnsinnig interessant, ich weiß. ;)

Bodeck, einfach nur Bodeck

Gerade ein bisschen aufgeräumt und dabei auf einen Schulferienkalender von 2002 samt "Gesetz zum Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit" gefunden und mit einem amüsierten Schmunzeln daran zurückerinnert, wie der in meine Hände kam. Bekommen habe ich ihn von unserem damaligen Deutschlehrer, mit der Anmerkung, dass Rauchen in der Öffentlichkeit für Minderjährige verboten sei. Dieser Lehrer war und ist der einzige, der seinen Schülern immer das Gefühl gab, dass sie ihm quasi ebenbürtig sind. Er war nie einer von der Sorte, der der Meinung war, dass man Schülern vorspielen müsse, dass Lehrer Heilige sind, eher im Gegenteil, er stand offen zu seinen Lastern.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir irgendwann einmal eine Fahrradtour zu einem Heuhof machten, um dort zu übernachten (wohlgemerkt im strömenden Regen und mit sovielen Umwegen, dass es am Ende nicht bloß 45 sondern gleich 90 Kilometer waren). Wie das damals halt so war schlichen wir uns zum Rauchen immer mehr oder weniger heimlich weg, Irgendwann wurden die Zigaretten dann von einer zweiten Lehrerin einkassiert. Bevor wir uns dann am nächsten Tag zurück an der Schule alle voneinander trennten, grinste dieser Lehrer mich breit an: "So, Frau Piemontese und ich gehen jetzt erstmal eure Zigaretten rauchen."
Ähnlich letztes Jahr, als die Abiturienten in dem Park gegenüber der Schüler ihren Abschluss feierten. Er war auch da (klar, gab ja auch Freibier ;)) und begann sich erstmal fröhlich bei uns Rauchern durchzuschnorren. Irgendwann hat er dann auch noch versucht eine seiner ehemaligen Schülerinnen in die Werre zu schmeißen, war hinterher selbst hinterher pitschnass und fand das alles wohl auch noch recht lustig.
Naja ... auch wenn wir ihn nur knappe zwei Jahre hatten, war es doch irgendwie eine lustige Zeit und ich glaube er ist wirklich einer der Lehrer, die man so schnell nicht vergesst. :)

Sonntag, 9. Juli 2006

Anders als gedacht

Menschen sind komisch. Verdammt komisch. Ich verstehe sie nicht und ich glaube ich will es auch gar nicht.
Manchmal ist nicht wissen nämlich einfacher und besser als wissen. Das rede ich mir jetzt zumindest ein.

Samstag, 8. Juli 2006

Schlussstrich

Bestärkt durch gestern und etwas das mir heute ein wenig bitter aufstieß eben mehr oder weniger spontan den Entschluss gefasst hier mal ein wenig aufzuräumen. Ein paar Blogeinträge meinerseits entfernt, weil sie einfach nicht mehr zu passen scheinen. Weil sie nichts mehr mit dem Menschen zu tun haben, der ich war und der ich sein möchte bin.
Beschlossen ein paar Blogs einfach nicht mehr zu lesen, weil es doch nichts bringt außer Verwirrung und einem schalen Nachgeschmack. Weil in ihnen sowieso nur Dinge stehen, die ich nicht verstehen will kann und von denen man mir auch nicht zutraut, dass ich sie verstehe. Warum also dort weiterlesen?
Ich habe ganz schlicht und ergreifend keine Lust mehr mir Gedanken um Menschen zu machen, die meine Sorgen nicht wollen, mich vermutlich nicht wollen. Wie schon das ein oder andere mal erwähnt, ich habe nicht vor mich irgendwem aufzudrängen.
Ist sowieso schon wieder eine Ironie in sich, dass die Menschen mit den größten Problemen auch noch meinen sich um andere kümmern zu müssen, auf andere Rücksicht nehmen wollen. Merkt ihr denn immer noch nicht, dass es gerade das ist, was alles oft nur noch schlimmer macht?

Aber eigentlich ist das jetzt egal. Ich habe keine Lust mehr mich in schwarze Löcher ziehen zu lassen und jedes mal mehr strampeln zu müssen, um wieder da raus zu kommen. Ich habe keine Lust mehr wütend, traurig oder nachdenklich zu werden und genau zu wissen, dass ich sowieso nichts tun kann.

Irgendwie ist das aber gar nicht die Richtung, die ich einschlagen wollte. Ich wollte nur mal festhalten, dass heute ein entgültiger Schlussstrich gezogen wird (hoffe ich zumindest mal).

Ich hab die Erinnerung gut gepflegt,
doch jetzt in diese Kiste gelegt.
Schrauben ok, dann sitzt es fest,
doch Nägel haben so etwas entgültiges.

Schwarze Rose

Schleichst Dich ein in meine Träume
Scheinst ganz nah bei mir zu sein
Lässt mich spüren Deine Nähe
Dringst in meine Seele ein

Spüre weit ab in der Ferne
Wieder Deinen letzten Kuss
Und ich kämpfe gegen Schatten
Gegen die Schmerzen des Verlust

Schwarze Rose
Bringst mich um den Verstand

Schleichst Dich ein in meine Träume
Brichst in mich ein ohne ein Wort
Tausend Tage voller Unruh
Und ich such das Zauberwort

Spüre weit ab in der Ferne
Wieder Deines Herzens Schlag
Hörst Du mich rufen Deinen Namen
Jede Nacht und Tag für Tag

...

Luna Luna

Finde die Wahrheit

Passt gerade irgendwie so wunderschön ...

Ich rieche Angst, ich rieche Korruption,
erlahmten Glauben, Resignation.
Ich rieche eine kranke, eine kranke müde Welt.
Ich rieche Gier, die Gier nach Geld.

Drum finde die Wahrheit, hab keine Angst.
Finde die Wahrheit, solange Du noch kannst.
Denn die Wege sind lang
und selbst der Tod ist nicht ihr Ende.
Wach endlich auf, reich mir die Hände.
Werde Legende.

...

Ich rieche Böses und Bitterkeit befällt mich.
Das Leben stinkt, es stinkt gewaltig!
Ich seh die Armut der Reichen, ihre Ketten aus Gold,
den Schatten des Himmels, eine Landschaft in Moll.

Uneins

Gerade den letzten Beitrag durchgelesen und mir kam dabei der Gedanken, dass man denken könnte ich hätte auf irgendeine Art und Weise Probleme. Habe ich aber gar nicht. Mir geht es gut. Ich bin weder auf irgendeine Art und Weise depressiv, noch müsste ich mir um mich selbst Sorgen machen.
Aber dann sagte ich mir: Hey, die Leute, die wirklich Probleme haben, sagen auch immer sie hätte keine. Intensiv nachgedacht und zu dem Entschluss gekommen, dass ich gar keine Probleme habe. Das ich im Moment viel mehr dazu neige Dinge aufzubauschen und zu dramatisieren. Warum? Gute Frage. Vielleicht weil es einfach in meiner Natur liegt Dinge schlimmer zu sehen oder zu machen, als sie es eigentlich sind. Vielleicht aber auch, weil "man" eben Probleme hat und in mir immer der Wunsch schlummert zu sein, wie "man" eben ist.
Also mal wieder an der Zeit einen Gang zurückzuschalten, alles ein wenig zu entdramatisieren und den Blick klären.

Freitag, 7. Juli 2006

Seelenmüll

Äußerst beunruhigendes Gefühl, wenn jemand an der Oberfläche kratzt, allen Widerwillen nicht wahr nimmt oder ignoriert und so einen Blick hinter die Fassade wirft, auf Dinge die ich lieber im Verborgenen halte, meistens auch vor mir selbst. Weil es weh tut hinter diese Fassade zu gucken. Weil dort nur die Sachen hinkommen, mit denen ich mich nicht auseinander setzen will. Mit denen ich versucht habe mich auseinander zusetzen und kläglich gescheitert bin.
Das Gefühl schwach gewesen, überrascht worden zu sein und diesem "Angriff" nicht genug entgegen gesetzt zu haben. Das Gefühl Dinge offenbart zu haben, die diese Person nichts angehen und sie eigentlich auch nicht interessieren - nicht zu interessieren haben. Weil ich es nicht will. Es interessiert mich selbst nicht mehr und darum hat es auch niemand anderen zu interessieren.
Das Gefühl Schwäche gezeigt zu haben gegenüber jemandem, der mich nur als stark kennt, dem gegenüber ich als stark erscheinen will, der selbst immer so stark scheint. Und das obwohl oder vielleicht gerade weil er mir eigentlich egal ist und ich ihn kaum kenne. Gerade deshalb den Schein wahren.
Das Gefühl, dass jemand wissentlich oder ausversehen den Schmerz, den ich versucht habe wegzuschließen und nicht mehr an mich ranzulassen, freigelassen hat und das ich ihn jetzt schon wieder einfangen muss, ihn besser wegschließen muss. Damit er nicht mehr entkommen kann. Damit ihn niemand mehr freilassen kann.

...
Alles was darunter liegt,
hab ich so tief eingeschlossen,
dass es sich mir selbst entzieht.
...

Bloggen

Drei Monate bloggen und irgendwie kam es mir in den Sinn mal Resume zu ziehen. Eigentlich hatte ich ja den festen Vorsatz zwei Themen komplett zu meiden, das waren zum einen die WM und eben das Bloggen. Aber da ich das eine ohnehin schon gebrochen habe und meine Inkonsequenz bekannt sein sollte, kann ich mich nun ja auch dem anderen Tabuthema zuwenden. ;)

Am Anfang war das Bloggen etwas, dass ich eigentlich ausschließlich für mich gemacht habe. Gedanken aufschreiben, ihnen irgendwie auf die Schliche kommen, etwas gegen das Gedankenkarussel unternehmen. Im Nachhinein merke ich, dass sich das irgendwann gewandelt hat. Der ursprüngliche Zweck blieb zwar zu großen Teilen erhalten, aber es kamen noch andere Aspekte hinzu.
Dinge, die mir an bestimmten Personen negativ aufstoßen möglichst allgemein aufschreiben und hoffen, dass sich die richtigen angesprochen fühlen und mal ein wenig darüber nachdenken (das funktioniert bestimmt auch auf die umgekehrte Art und Weise, aber ich glaube das habe ich noch nie versucht ;)).
Gedanken, Gefühlslagen und Erlebnisse festhalten - warum auch immer.
Wenn ich ganz ehrlich bin bis zu einem gewissen Grad vielleicht auch ein bisschen Selbstdarstellung.

Hin und wieder frage ich mich, ob ich nicht hin und wieder zu sehr darüber nachdenke, wer hier alles mitliest und bewusst oder unbewusst versuche diese Menschen zu manipulieren. Aber andererseits behaupte ich jetzt einfach mal, dass ich viel zu impulsiv und unüberlegt bin und mir deshalb auch über keinen Beitrag länger als eine halbe Stunde Gedanken gemacht habe. Manipulation ist einfach nicht mein Ding und im Regelfall werden Dinge, durch die sich andere Menschen genötigt fühlen könnten Dinge zu tun oder nicht zu tun, dann eben weggelassen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich es für unwahrscheinlich halte, dass sich jemand von mir zu etwas nötigen lassen würde. ;)

Alles in allem wundert es mich ein wenig, dass es scheinbar doch ein paar Menschen gibt, die hier regelmäßig mitlesen und bisher noch nicht schreiend weggelaufen sind. ;)
Auf jeden Fall ist es ein schönes Gefühl, dass sich Menschen Gedanken über meine Gedanken machen und so auf irgendeine Art und Weise teil an meinem Leben nehmen.

Umgekehrt ist es aber genaso interessant in anderen Blogs mitzulesen. Auf der einen Seite (darüber ließ ich mich ja schon das ein oder andere mal aus) ist es zwar komisch teilweise so tief in das Innenleben eines anderen Menschen einzudringen, weil irgendwo immer das Gefühl da ist, dass das Dinge sind, von denen man gar nicht das Recht hat sie zu wissen.
Auf der anderen Seite verbindet das einen aber auch mit teilweise total fremden Menschen, man lernt neue Menschen kennen und die die man kennt, bei denen hilft es sie hin und wieder besser zu verstehen.

Sollte hier jetzt auf irgendeine Art und Weise Mist stehen, dann schiebe ich das jetzt einfach mal auf die Uhrzeit und werde diesen Eintrag gegebenenfalls bei mehr vorhandener geistiger Klarheit wieder entfernen. ;)

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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