Dienstag, 3. Juli 2007

Beerdigungen

Ich mag keine Beerdigungen.
Ich mag das viele Schwarz nicht, mag es nicht den Angehörigen hilflos gegenüber zu stehen (noch weniger schön ist es allerdings selbst einer dieser Angehörigen zu sein). Ich kann Orgelmusik nicht leiden und harte Kapellenbänke auch nicht. Ich fühle mich merkwürdig dabei mit einem Haufen größtenteils fremder Menschen eine Viertelstunde schweigend zu verbringen, nur um mir anschließend die Rede des Pfarrers anzuhören. Ich mag weder Psalme, noch Gebete, noch Kirchenlieder. Ich bin zwar nach Aufforderung aufgestanden, aber habe weder das Vater Unser mitgesprochen, noch kann ich dem Pfarrer auch nur ansatzweise bei dem zustimmen, was er erzählt hat. Ich fand die Messe sowieso ein wenig unpersönlich und zu religiös aufgezogen. Schade eigentlich.
Aber das schlimmste an Beerdigungen sind eigentlich die Erinnerungen, die auf einen einstürmen. Und nachdem man dann den Fehler gemacht hat einen oder mehrere der weinenden Angehörigen anzusehen, muss man sich selbst schon arg zusammen nehmen, damit die ersten Tränen nicht fließen. Allerdings war es mit jeglicher Contenance vorbei, als ich selbst am Sarg vorbei ging.

Freitag, 29. Juni 2007

Zusammenhangloses

So furchtbar viele Eindrücke in so kurzer Zeit: Trauer, Wut, Verwirrung, Ärger, Überraschung, Begeisterung, Freude und das Gefühl einmal mehr im absoluten Einklang mit einer Person zu sein.
Einige Dinge erlebt, die vielleicht berichtenswert wären, aber es fehlen mal wieder die richtigen Worte.
Glauben manche Leute wirklich das, was sie sagen oder machen sie sich selbst etwas vor?
Wieso muss man eine Beziehung im Nachhinein so in den Dreck ziehen? Warum kann man die Vergangenheit nicht einfach hinnehmen und sie akzeptieren, so wie sie war, ohne sie tot zu reden?
Woher kommt dieser erstaunliche Elan ständig irgendwas zu tun, wo ist die übliche Ferien-Gammel-Stimmung?

Mittwoch, 27. Juni 2007

Puzzeln

Ich hatte schon die Befürchtung, dass mir ein langer Abend bei schlechtem Fernsehprogramm bevorsteht. Aber plötzlich klingelte das Handy. "Mir ist sooo langweilig ... hast du noch Bock zu Kniffeln oder zu Puzzeln oder sonstwas zu machen?" Letztenendes haben wir dann drei Stunden mit puzzeln, lachen, rauchen, Schokolade essen und merkwürdigen Gesprächen zugebracht. Und ich befürchte langsam ernsthaft, dass Puzzeln zum einen komisch im Kopf macht und zum anderen eine Ferienhauptbeschäftigung wird.

Nur Karten habe ich immer noch nicht gespielt. :/

Dienstag, 26. Juni 2007

...

Nur noch der Berg, dann ist es geschafft
und dann, und dann: freie Sicht auf das Meer
und das muss es bitte aber auch wert sein.
Dann die große, böse Schwester der Hoffnung,
ihre Waffe das Schwert, ihr Name Enttäuschung
Mit einfachen und klaren Sätzen,
die einmal kurz klarstellen:
Anders als gedacht, mein Schatz.

Und da geht was du weißt
und hier kommt was du ahnst
und das wie es wirklich ist,
gegen dort wo du mal warst.

Und alles was du kennst gegen alles was du glaubst,
der Zustand den man wankend kennt
bevor man ihm vertraut.

Kettcar


"Denk nicht so viel nach." Ein wirklich genialer Schlußsatz nach so einem Gespräch. Nachdenken? Wieso denn? Nur weil mein (zugegebenermaßen etwas negatives) Weltbild auf dem Boden liegt? Obwohl das schon wieder übertrieben ist. Es ist nicht das ganze Weltbild, sondern nur kleine Teile daraus kaputt gegangen. Ich kann nicht einmal genau erklären wieso, aber es ist eben so.
Und wirklich bezeichnend finde ich es, wenn man sich die erste Viertelstunde eines Gespräches fragt, was der andere will. Ob er vielleicht eine Niere oder eine Knochenmarkspende braucht. Und wenn es dann nach dieser Viertelstunde plötzlich so ist, als liege kein Jahr zwischen "damals" und jetzt.

Aber vielleicht bin ich ja auch nur einfach reif fürs Bett.

Sonntag, 24. Juni 2007

Was passierte in den Jahren?

Wie du doch das Treiben satt hast!
Immer wirft dich diese Flut
an ein unbekanntes Ufer,
und dir fehlt schon lang der Mut,
neuen Küsten zu begegnen.
Du bist müde, gräbst dich ein
und beschließt für alle Zeiten,
nie mehr heimatlos zu sein.
Und das nennt sich dann erwachsen
oder einfach Realist.
Viele Worte, zu umschreiben,
dass man feig geworden ist.

...

Auch du wolltest wie die andern
fest in einem Weltbild stehn.
Statt die Ängste zu durchwandern,
übst du, sie zu übersehn.
Manchmal jagst du für Sekunden
deinen Zweifeln hinterher,
doch aus Sorge um die Wunden
bleibst du lieber ungefähr.

...

Konstantin Wecker

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

Aktuelle Beiträge

Seufz...
"Was uns eint ist weniger Gemeinsamkeit Als der Weg...
Kashmir (Gast) - 19. Feb, 17:26
Und dann kam der Tag,...
Und dann kam der Tag, an dem ich sagte: "Sollte ich...
night shadow - 10. Jul, 01:49
Manche Tage fallen so...
Manche Tage fallen so aus der Reihe, dass einem am...
night shadow - 8. Jul, 01:50
Schneller wirst du gehen
... Guten Morgen - Mörder der Magie. Mit seinem...
night shadow - 7. Jul, 02:12
Das ist Dead-Poets-Society-würdig, ...
Das ist Dead-Poets-Society-würdig, Wilson... Danke...
Keating (Gast) - 6. Jul, 11:04

Suche

 

Status

Online seit 7091 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:01

♫ lyrics ♫
♫ Suchtlieder ♫
Alltagsmomente
Ärgernisse
Aufruhr
Club der toten Dichter
Erinnerungen
Gedankenchaos
Gute Vorsätze
Herzscheiße
just thoughts
Krimskrams
Lichtblicke
Memo an mich
Momentaufnahmen
Philosophisches
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development